NBS Dresden-Prag: erste öffentliche Ausschreibung

Geschäftsreisen zwischen Berlin über Dresden nach Prag werden in Zukunft bei der Reisezeit halbiert. Dafür sorgt eine neue geplante Schnellstrecke von Dresden nach Prag. Am Dienbstag, 12. Mai 2020, haben DB Netz AG und Správa železnic die Ausschreibung für eine gemeinsame Projektsteuerung des Infrastrukturvorhabens veröffentlicht.

Die gemeinsame Projektsteuerung begleitet die Vorplanung im gemeinsamen Planungsraum zwischen Dresden und Usti nad Labem bis 2024. Der öffentliche Auftrag wird auf der Grundlage des Planungsvertrages vergeben, welcher von Správa železnic, der DB Netz AG und der DB Energie GmbH 2019 abgeschlossen wurde. Die Ausschreibungsunterlagen sind im Rahmen der öffentlichen Ausschreibungen im europäischen Amtsblatt veröffentlicht (2020/S 091-218264).

Das Projekt der Neubaustrecke besteht aus einem deutschen, einem tschechischen und einem gemeinsamen Planungsteil. Dabei werden im gemeinsamen Planungsraum die Vergabeunterlagen der Deutschen Bahn AG Anwendung finden. Zu der jetzt veröffentlichten Ausschreibung wurde in Prag eine Marktkonsultation durchgeführt. Dabei haben die DB Netz AG und die Sprava zeleznic das Vergabeverfahren und die geplanten Ausschreibungsinhalte den potenziellen Bietern vorgestellt. An der Konsultation haben mehr als 70 Interessenten, nicht nur aus der Tschechischen Republik und Deutschland, sondern auch aus anderen europäischen Ländern teilgenommen.

Die Neubaustrecke Dresden–Prag wird das Angebot des Personenverkehrs durch deutlich kürzere Fahrzeiten erweitern, sie soll einen Teil des Güterverkehrs von der Straße zur Schiene verlagern und das Schienennetz der Tschechischen Republik an das westeuropäische Hochgeschwindigkeitsnetz anschließen. Die NBS, die erst in den 2030er Jahren zur Verfügung stehen wird, ist Teil der Transeuropäischen Verkehrsnetze. Quelle: Deutsche Bahn/Správa železnic / DMM