Neu und wenig einsatzbereit

Bahnreisende müssen auf der Strecke RE7 in Norddeutschland mit Einschränkungen rechnen. Laut Bahn läuft der Zugverkehr zwischen Kiel/Flensburg und Hamburg vermutlich erst in zwei Wochen wieder reibungslos. Hintergrund sind erhebliche Probleme mit den neuen Doppelstocktriebzügen der Reihe 445.

In Norddeutschland soll es massive Probleme auf der RE7 geben, auf der die nagelneuen Doppelstocktriebzüge ET 445, gebaut und geliefert von Bombardier, im Stundentakt zwischen Hamburg und Kiel bzw. Flensburg pendeln sollen. Laut Deutscher Bahn sind momentan nur acht der 15 vierteiligen Twindexx-Vario-Doppelstockgarnituren, die stündlich zwischen Hamburg und Kiel bzw. Flensburg pendeln, einsatzbereit. Als Folge ist das im Fahrplan sowie Betriebsablauf seit Dezember 2017 praktizierte Flügelzugkonzept von bzw. bis Neumünster - zum wiederholten Male - nicht uneingeschränkt möglich. Normalerweise werden stündlich Züge aus Kiel und Flensburg in Neumünster zusammengekoppelt und fahren dann gemeinsam nach Hamburg weiter. In der Gegenrichtung erfolgt das Spiel anders herum, ein Zug aus Richtung Hamburg wird entkoppelt. Die Zugteile fahren dann getrennt zu den beiden Zielbahnhöfen Kiel und Flensburg weiter. Dadurch gibt es seit knapp einem Jahr zwei Direktverbindungen von Kiel nach Hamburg pro Stunde.

Nach Aussagen der Bahn müssen die Fahrgäste wohl noch mindestens eine Woche mit Einschränkungen im Reiseverlauf rechnen und gegebenfalls in Neumünster umsteigen, um ihren jeweiligen Zielbahnhof zu erreichen. Insbesondere Pendler dürften davon wenig begeistern sein und sich genötigt sehen, auf den Pkw umzusteigen. Quelle: DB / NDR / DMM