Neue Bezeichnung für den Superjet 100: „Yak-100 und Yak-121"

Die Bewegung Veteranen Russland fordert die Umbenennung des Superjet 100 in eine russiche Bezeichnung. Der Name des Regionaljets erinnere zu sehr an den amerikanischen Superhelden Superman.

Der Suchoi Superjet 100 des Flugzeugherstellers Suchoi ist ein zweistrahliges Regionalverkehrflugzeug. Der Jet wurde von Suchoi zusammen mit zahlreichen westlichen Partnern und dem Vertriebspartner Alenia umgesetzt. In seiner Erscheinung und Auslegung ähnelt der SSJ stark dem Airbus A220. Gebaut wurde  der Jet für 68 bis 103 Passagiere ursprünglich mit vielen westlichen Komponenten. 

Aufgrund der Sanktionen, die von den USA und der EU Russland aufgrund des Überfalls auf die Ukraine auferlegt wurden, mangelt es russischen Airlines seit Anfang 2023 zunehmend an Ersatzteilen für die SSJ-100.  Im April 2024 erfolgte der Jungfernflug des russifizierten Superjet 100-NEW mit Seriennummer 97001. Nahezu sämtliche relevanten "Schlüsselkomponenten" stammen bei den neuesten Superjets aus russischer Produktion. Dazu zählen russische Avionik, russisches Fahrwerk, Hilfsgasturbine, Flugsteuerung und Stromversorgung. Verbaut werden soll zudem das  rein russische Triebwerk PD-8, das die bislang verwendeten, russisch-französischen SaM146-Turbofans ersetzen soll. Russlands Staatskonzern Rostec forciert seit Mitte 2024  die Zulassungstests für den "russifzierten" Suchoi Superjet.

Nun sorgt nur noch der Name des Jets für Ärger, jedenfalls bei der Bewegung Veteranen Russland. Die hat sich an Jelena Jampolskaja, Beraterin von Vladimir Putin, gewandt, um den Namen des Flugzeugs Superjet 100 zu ändern, so der Telegram-Kanal Aviatorshina. Die Veteranen schlagen vor, das Flugzeug in Yak-100 und Yak-121 umzubenennen, um den russischen Flugzeugkonstrukteur Alexander Yakovlev zu ehren. 

Die Aktivisten der Bewegung begründen ihren Vorschlag zur Umbenennung des Superjet 100 damit, dass der Name dem amerikanischen Popkultur-Helden Superman zu ähnlich sei. Sie argumentieren außerdem, dass das lateinische Alphabet nicht dem Geist der Traditionen des russischen Flugzeugbaus entspreche.

Zwischen 24. Mai 2016 und 7. Januar 2019 betrieb CityJet als einzige westeuropäische Fluggesellschaft den SSJ. Seit April 2020 wurde der Flugzeugtyp von keiner westlichen Fluggesellschaft mehr eingesetzt. Insgesamt wurden bsi her über 230 Superjet 100 ausgeliefert. Zu den Kunden zählt u.a. Aeroflot, das kürzlich neben den 30 vorhandenen weitere 20 dieser Kurz- und Regionaljets bestellt hat.  Quelle: aerotelegraph / DMM