Neue JLR-Technologie bewahrt vor langen Haltephasen bei „Rot“

Dem Ideal der „Grünen Welle“ im Stadtverkehr kommt Jaguar Land Rover durch eine Vernetzung zwischen Fahrzeug und Verkehrsampeln schon bald deutlich näher.

Autos kommunizieren mit Ampeln. Foto: JLR

Dem Fahrer wird eine Geschwindigkeit empfohlen, mit der er verlässlich auf der „Grünen Welle“ mitschwimmen kann. Die neue Technologie aus dem Forschungsgebiet Vehicle-to-Infrastructure (V2X) wird aktuell in einem Jaguar F-PACE und mit spezieller Software ausgerüsteten Ampeln erprobt. Sie soll den Stadtverkehr flüssiger machen und gefährliche Rennen unterbinden, um noch in letzter Sekunde die Ampel vor dem Umspringen auf Gelb und Rot passieren zu können. So werden Stadtfahrten sicherer, komfortabler und stressfreier.

Das so genannte Green Light Optimal Speed Advisory (GLOSA) System lässt Autos mit Ampeln kommunizieren und empfiehlt dem Fahrer eine Geschwindigkeit, mit der er sich am sinnvollsten der nächsten Ampelanlage nähert, um die „Grüne Welle“ tatsächlich mitnehmen zu können. Durch die deutlich sanfteren Beschleunigungs- und Bremsmanöver verbessert sich auch die Luftqualität. Über eine flächendeckende Anwendung gelingt zugleich das übergeordnete Ziel der V2X Revolution: Städte mit fließendem Verkehr, weniger Verspätungen und einem geringeren Stresspegel, besonders für Pendler.

In einer nächsten Stufe werden Fahrzeuge via Internet mit anderen Fahrzeugen und der umgebenden Infrastruktur verbunden. GLOSA ist dabei nur eines von mehreren Systemen, die alle darauf zielen, die Zeit, die Autofahrer im Verkehr verbringen, zu reduzieren und sie sicherer und komfortabl ans Ziel zu bringen. Darüber hinaus warnt das Kollisionswarnsystem ICW (Intersection Collision Warning) z.B. vor Risiken bei der Anfahrt an eine Kreuzung. Es informiert Fahrer über Fahrzeuge, die aus verdeckten Seitenstraßen kommen und kann die Reihenfolge vorschlagen, in der Autos die Kreuzung passieren sollten. Ein spezielles Notfall-Warnsystem alarmiert Fahrzeuglenker, wenn sich ihnen ein Feuerwehr-, Polizei- und Notfallrettungswagen nähert. Daneben hat Jaguar Land Rover auch ein System entwickelt, das bei der Parkplatzsuche hilft. Durch Informationen über freie Stellplätze in Echtzeit wird der Parksuchverkehr in überfüllten Innenstädten spürbar ausgedünnt.

Diese und noch weitere Systeme entspringen dem von der Regierung mit Mitteln in Höhe von 23 Millionen Euro geförderten Projekt UK Autodrive, das bereits jetzt Entwicklungen für autonome und vernetzte Fahrzeuge von Jaguar Land Rover beschleunigt hat. Neben der Stärkung der Position der britischen Midlands als Thinktank für innovative Mobilitätslösungen, verfolgt Jaguar Land Rover als größter britischer Automobilhersteller sein ehrgeiziges Vorhaben, mit Hilfe vernetzter Technologien einen Verkehr ohne Unfälle, Staus und Emissionen zu realisieren. Künftige Konnektivitätssysteme werden ein Fahrzeug immer enger mit seiner gesamten Umgebung vernetzten, zugunsten eines fließenden Verkehrs und als Voraussetzung für die selbstfahrenden Fahrzeuge der Zukunft. Quelle: JLR / DMM