Für Geschwindigkeitsbegrenzungen von 130 bzw. 120 Stundenkilometern auf Autobahnen werden in Verbindung mit Tempo 80 auf Landstraßen bereits hohe Einsparpotenziale von 3,9 bzw. 6,8 Millionen Tonnen CO2 jährlich festgestellt. Tempo 100/80 spart sogar 11,7 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr.
Allein bis 2030 klafft im Verkehrsbereich eine Lücke von mindestens 180 Millionen Tonnen CO2. Ein Tempolimit könnte ein Drittel dieser Klimalücke schließen. Dazu hatte die DUH bereits im Januar 2023 eigene Berechnungen veröffentlicht, die bei Tempo 100 auf Autobahnen und Tempo 80 außerorts ein Einsparpotenzial von mehr als 11 Millionen Tonnen jährlich festgestellt. Die neuen UBA-Zahlen zeigen nun ein noch höheres Einsparpotenzial.
Deutschland ist das einzige Industrieland ohne ein generelles Tempolimit auf Autobahnen! In den letzten Jahren haben zahlreiche europäische Länder ihre Geschwindigkeitsregelungen zum Schutz von Klima, Umwelt und Menschenleben nachgeschärft. So sanken etwa durch die Einführung von Tempo 30 in mehr als 200 französischen Städten die Unfallzahlen um 70 Prozent.
Ein von der DUH initiiertes Aktionsbündnis setzt sich seit 2019 für ein Tempolimit ein. Dazu gehören: Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Changing Cities, DUH, FUSS e. V. - Fachverband Fußverkehr Deutschland, Gewerkschaft der Polizei, Greenpeace, Hannovair, Initiative für sichere Straßen, Klimaschutz im Bundestag, Naturschutzbund Deutschland (NABU), Verbund Service und Fahrrad (VSF), Sozialverband VdK Deutschland (VdK), Verkehrsclub Deutschland (VCD), Verkehrsunfall-Opferhilfe Deutschland. Quelle: DUH / DMM