Neuer Geschäftsreise-Airbus für Bundesregierung

Die halbe Welt machte sich über die Panne des Regierungsfliegers A340 der deutschen Bundesregierung lustig. Denn Bundeskanzlerin Angela Merkel kam mit dem Geschäftsreiseflieger zum G20-Gipfel in Buenos Aires gar nicht erst an. Sie musste mit einem Iberia-Flieger anreisen. Nun will sich die für den VIP-Transport zuständige Flugbereitschaft eine zusätzliche Langstreckenmaschine anschaffen, entweder einen A330-neo oder einen A350.

Der Gipfel mit wichtigen Staatschefs startete ohne die Bundeskanzlerin. Ihr Airbus A340-300 „Konrad Adenauer“ musste wegen eines äußerst seltenen Ausfalls des Kommunikationssystems auf dem Weg von Berlin nach Südamerika nach einer Schleife über dem Atlantik wieder umdrehen und in Köln runter. Am Ende reiste Angela Merkel via Madrid mit Iberia nach Argentinien – weil auch der zweite A340 nicht mehr fliegen konnte. Noch immer ist unklar, was genau zur Panne geführt hat, die in einem defekten Transformator ihren Ursprung nahm. Sie sei nicht nachvollziehbar und entgegen des vorgesehenen Systemverhaltens, heißt es im ersten Untersuchungsbericht.

Wie Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen verbreiten ließ, beschafft sich die Flugbereitschaft zusätzliche Langstreckenflugzeuge. Und auch bei den Besatzungen soll aufgestockt werden. Konkret schaut sich die Flugbereitschaft – sie ist als Sondereinheit der Bundeswehr zuständig – Airbus A330 und A350 als neuen Regierungsflieger an. Für Ankauf und Umbau werden 200 bis 300 Mio. Euro veranschlagt. Die Millionen sollen aus dem Bundeshaushalt bereitgestellt werden. Quelle: Verteidigungsministerium / DMM