Neuer Passat lässt keine Wünsche offen

Am 14. März 2019 rollte der 30-millionste VW Passat vom Band. Damit ist er der meist verkaufte Mittelklassewagen der Welt und in Europa bzw. Deutschland im Flottengeschäft seit vielen Jahren die Nr. eins als Geschäftswagen. Jetzt haben die Wolfsburger das Erfolgsmodell überarbeitet. Mobilitätsmanager dürfen sich auf einen Geschäftswagen freuen, der in Sachen Technik und Intelligenz dem bisherigen Modell weit überlegen ist.

 

VW's Update des Passat ist ein Geschäftswagen geworden, der in technischer und intelligenter Hinsicht keine Wünsche offen lässt. Foto: G. Zielonka

Im September erscheint das Update des VW Passat, der zu 90 % in Europa als Variant verkauft wird. Im Bild der neue Alltrack. Foto: G. Zielonka

Die Exterieur-Optik des Updates bleibt beinahe unverändert. In Sachen Technik und Intelligenz aber hat das Facelift mächtig zugelegt. Wir haben den Neuen als „normalen“ TDI-Variant, als GTE-Hybriden und als Alltrack gefahren.

Eigentlich bräuchte VW den Passat in Europa nur noch als Variant anbieten. Denn die Kunden ordern diese Kombiversion zu 90 %. Das gilt auch und erst recht für die Firmenkundschaft. In den 38 europäischen Ländern ist der Passat Variant Markt beherrschend. Auf ihn entfallen 24 % gefolgt vom Audi A4 mit 17 %, Mercedes C-Klasse (11 %), Skoda Superb (9 %),m BMW 3er (9 %), Volvo V60 (7 %), Opel Insignia (6 %), Ford Mondeo (5 %) und Mazda 6 (2 %).

Stellt man das bisherige Modell neben das Update, muss man schon zweimal hinschau’n, um Unterschiede zu erkennen. Beim B8-Update wurden der Stoßfänger vorne etwas geändert, der Kühlergrill weist jetzt größere Luftöffnungen auf und es gibt auch neue LED-Scheinwerfer. Auch der Stoßfänger am Heck wurde modifiziert und mit neuen LED-Leuchten versehen. Frische Lackfarben und vier neue Felgendesigns in den Dimensionen 17, 18 und 19 Zoll runden das Facelift ab. 2021 wird dann der Passat der nächsten Generation B9 erscheinen. An diesem Modell wird laut Martin Huber (Sprecher Midsize/Flullsize-Fahrzeuge) bereits intensiv gearbeitet. Der dann wirklich neue nächste Passat soll auch beim Exterieur viel attraktiver gestaltet sein.

Im September startet der „innovativste Passat aller Zeiten“, bestellen kann man ihn schon jetzt. Die wichtigsten Merkmale des Neulings:

•    Zero Emission in der City: Elektrische Reichweite des neuen Passat GTE steigt im WLTP auf bis zu 56 km
•    Neuer „Travel Assist“: Der Passat kann als weltweit erster Volkswagen teilautomatisiert mit bis zu 210 km/h gefahren werden
•    MIB3 geht ins Netz: Systeme des neuen Modularen Infotainmentbaukasten bringen serienmäßig Konnektivität an Bord.
•    „IQ.LIGHT“: Als erstes Modell nach dem neuen Touareg wird auch der Passat mit „IQ.LIGHT – LED-Matrixscheinwerfern“ angeboten.
•    Kapazitives Lenkrad: Als neue Schnittstelle zum Fahrer reagiert das erste kapazitive Lenkrad von Volkswagen auf Berührung.
•    „Digital Cockpit“: Neue Generation digitaler Instrumente kann mit nur einer Taste über das Lenkrad konfiguriert werden.
•    „We Connect“: Das Infotainment holt Streaming-Dienste „Apple Music“ & „TIDAL“, Webradio und Web-App-Technologie in den Passat.
•    „We Connect Fleet“: Digitales Fahrtenbuch, Verbrauchsanalyse und Wartungsmanagement sparen im Fuhrpark Zeit und Geld

Interieur. Im Interieur bietet Deutschlands Geschäftswagen Nr. 1 neue Dekore und Stoffe, neu gestaltete Türverkleidungen, eine neue Trimfarbe, neue Instrumente und das ebenfalls neue, stets serienmäßige Multifunktionslenkrad. Statt der Analoguhr in der Schalttafel findet sich dort jetzt ein hinterleuchteter Passat Schriftzug. In der Mittelkonsole kommt zudem ein offenes, größeres Ablagefach mit optional induktiver Schnittstelle für Smartphones und daneben platziertem, beleuchtetem USB-C-Anschluss zum Einsatz. Jetzt braucht man halt einen Adapter, sollte das USB-Kabel noch einen „alten“ USB 3-Stecker haben.

Die Screens des „Digital Cockpit“ und der Infotainmentsysteme verschmelzen nachts mit den beleuchteten Tasten des kapazitiven Multifunktionslenkrades und der umlaufenden Ambientebeleuchtung (bis zu 30 Farben). Die Farbakzente der Ambientebeleuchtung spiegeln sich auch im Infotainment und im „Digital Cockpit“ wider. Was wir auf jeden Fall empfehlen sind die optionalen AGR-Sitze, zertifiziert vom Verein Aktion Gesunder Rücken (AGR) und Bundesverband deutscher Rückenschulen (BdR). Frischer erscheinen nun auch die diversen Verkleidungen der Türen und Dekore

Passat GTE. Auch wenn sich viele Flottenmanager noch ziemlich anstellen in Sachen alternative Antriebe, so sollten sie sich die neue Version des Passat GTE mal zu Gemüte führen. Er ist das erste Modell einer neuen Generation von Volkswagen Plug-In-Hybridmodellen mit deutlich größerer Reichweite. Entscheidendes Merkmal ist die Batterie mit höherem Energiegehalt. Das Plus liegt bei 31 % Prozent. Die Batteriezellen liefert noch Samsung. Mit nun 13 kWh gespeicherter Energie vergrößert sich die elektrische Reichweite im neuen WLTP-Zyklus auf bis zu 55 km im Fall des Variant; 56 km sind es in Verbindung mit der Limousine. Zumindest im urbanen Verkehr ist dieses Modell selbst Dieselfahrzeugen weit überlegen. Denn der vergrößerte Energiegehalt der Batterie reicht, um die meisten täglichen Distanzen nun komplett elektrisch und damit emissionsfrei zurückzulegen. Dank eines neu konfigurierten Hybridmodus ist es jetzt zudem deutlich einfacher, auch auf einer langen Fahrt ausreichend elektrische Energie zu speichern, um emissionsfrei im städtischen Zielgebiet unterwegs zu sein.

Auf längeren Strecken und oberhalb von 130 km/h unterstützt der kraftvolle E-Motor den effizienten Benziner (TSI) des Passat GTE. Dabei wirkt der elektrische Schub wie ein zusätzlicher Booster, der besonders im sportlichen Modus „GTE“ eine ganz eigene Art der Kraftentfaltung bietet, da E-Motoren von einer Sekunde auf die andere das maximale Drehmoment abgeben.

VW sieht im aktuellen Plug-In-Hybridantrieb des Passat GTE einen zentralen Technologiebaustein für das neue Zeitalter der Elektromobilität. Denn im Passat GTE verschmelzen die Vorteile des elektrischen Antriebs und die Qualitäten eines Langstreckenfahrzeugs zu einem der effizientesten Mittelklassemodelle der Gegenwart – Zero Emission in der City, saubere Effizienz auf der Langstrecke: Der 160 kW / 218 PS starke Passat GTE erreicht denn auch als eines der ersten Fahrzeuge seiner Klasse bereits die Grenzwerte der erst ab 2021 für Neuwagen geltenden Abgasnorm Euro 6d. Darüber hinaus ist der Passat GTE – Beispiel Deutschland – für Dienstwagenfahrer wirtschaftlich besonders attraktiv, da sie monatlich nur 0,5 statt 1,0 % des Brutto-Neuwagenpreises versteuern müssen.

2.0 TDI Evo. Auch wenn die Selbstzünder deutschlandweit auf dem absteigenden Ast sind, bringt VW im Bereich der Turbodiesel den neu entwickelten 2.0 TDI Evo mit 110 kW / 150 PS. Der innovative Vierzylinder erzeugt deutlich weniger CO2 als der vergleichbare Motor im Vorgänger und gilt als Vorreiter einer neuen Dieselmotoren-Generation. Auf der Emissionsseite startet der 2.0 TDI Evo im neuen Passat mit einem Zwei-Kat-SCR-System und zweifacher AdBlue-Dosierung. Die drei weiteren Selbstzünder entwickeln 88 kW / 120 PS, 140 kW / 190 PS und 176 kW / 240 PS. Das Antriebsspektrum der Benziner umfasst drei TSI mit 110 kW / 150 PS, 140 kW / 190 PS und 200 kW / 272 PS. Alle TSI- und TDI-Antriebe erfüllen die noch gültige Abgasnorm Euro 6d-TEMP. Generell ist zudem jeder neue Passat – ganz gleich ob Benziner, Diesel oder Hybrid – mit einem Partikelfilter ausgestattet.

„Alltrack“. Eine eigenständige Modellversion ist der allradgetriebene Passat Alltrack. Er wurde für alle geschäftlichen Vielfahrer entwickelt, die mit dem Passat nicht nur asphaltierte Pfade befahren, die ihn vor Trailer spannen oder die im Winter perfekten Grip schätzen. Ein progressiver Allrounder auf der Basis des Passat Variant – ein Crossover aus Kombi und SUV. Zur serienmäßigen Spezifikation gehören die an Offroad-Einsätze angepassten Stoßfänger samt Unterfahrschutz, ebenfalls mit einem Unterfahrschutz ausgerüstete Schwellerverbreiterungen und robuste Radlaufverbreiterungen. Dank eines speziellen Offroad-Modus, eines modifizierten Fahrwerks mit größerer Bodenfreiheit und dem permanentem Allradantrieb 4MOTION meistert der Passat Alltrack auch jenes Terrain souverän, das ansonsten die Domäne allradgetriebener SUV ist. Gleichwohl empfiehlt sich der Alltrack ebenso als komfortabler und schneller Reisewagen.

Motorseitig stehen für dieses Modell der 2.0 TSI mit 200 kW / 272 PS sowie zwei TDI mit 140 kW / 190 PS und 176 kW / 240 PS zur Verfügung. Stets serienmäßig: ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG). Gleichfalls zur Serienausstattung gehören 17-Zoll-Leichtmetallräder, elektrisch anklappbare Außenspiegel, ein Sportlenkrad mit gelochtem Leder, Trapezblenden für die Abgasanlage und der Schriftzug „Alltrack“ auf den Seitenflitzern im Bereich der A-Säulen.

Neue Ausstattungsmatrix. Der Passat des Jahres 2019 kommt mit einer neuen Ausstattungsstruktur auf den Markt. Die Grundversion heißt fortan „Passat“. Darüber folgt das mittlere Ausstattungsniveau „Business“. Die Topausstattung trägt die Bezeichnung „Elegance“. „Business“ und „Elegance“ können zudem mit einer „R-Line“-Individualisierung bestellt werden. Parallel zu diesen Versionen wird es auch den neuen Passat wieder als eigenständigen „Alltrack“ (Allrad-Allrounder mit Offroad-Fähigkeiten) geben. Eine ebenfalls modellspezifische Ausstattung kennzeichnet den Passat GTE. Darüber hinaus hat Volkswagen ein exklusives und auf 2.000 Exemplare limitiertes Sondermodell konzipiert: den Passat R-Line Edition in der Exklusivfarbe „Mondsteingrau“. Dort u.a. serienmäßig an Bord: eine der zwei Topmotorisierungen (176-kW-TDI oder 200-kW-TSI), Allradantrieb (4MOTION) und das neue Assistenzsystem „Travel Assist“.

Optionale Details und Pakete. Über die Ausstattungsversionen und R-Line Pakete hinaus lässt sich der neue Passat durch ein großes Spektrum einzelner Optionen sowie verschiedener Pakete individuell abstimmen. Dazu gehören je nach Ausstattung vier neue, optionale Leichtmetallräder: die 17-Zoll-Felge „Sebring“, die 18-Zoll-Felgen „Liverpool“ oder „Bonneville“ und die 19-Zoll-Felge „Pretoria“. Weitere Highlights der Ausstattung sind das „Head-up-Display“, Ambientebeleuchtungen mit bis zu 30 Farben, ein Panorama-Ausstell-/Schiebedach, die verschiedensten Fahrerassistenzsysteme, die adaptive Fahrwerksregelung „DCC“, die neuen Infotainmentsysteme „Discover Media“ und „Discover Pro“, das 700 Watt starke Soundsystem „Dynaudio Confidence“, die neuen „IQ.LIGHT – LED-Matrix-Scheinwerfer“ (Serie „Elegance“), das Schließsystem „Easy Open“ (Entriegelung der Heck- bzw. Kofferraumklappe von außen inklusive schlüssellosem Schließ- und Startsystem „Keyless Access“) und eine Standheizung. Gezielt auf berufliche Vielfahrer zugeschnitten wurde das Sonderpaket „Business Premium“. Es beinhalt Details wie die „Air Care Climatronic“, erstmals „App Connect Wireless“, eine 230-V-Steckdose an der Mittelkonsole hinten, die Rückfahrkamera „Rear View“, den Spurhalteassistenten „Lane Assist“ und den Stauassistent, die Telefonschnittstelle „Comfort“ mit induktiver Ladefunktion in der Mittelkonsole sowie eine USB-C-Schnittstelle und USB-Ladebuchsen.

IQ.DRIVE-Technologie. Unter IQ.DRIVE, der Dachmarke für die Volkswagen Assistenzsysteme, werden die Technologien auf dem Weg zum autonomen Fahren gebündelt. Dazu gehört der neue „Travel Assist“: Als erster Volkswagen kann der Passat mit diesem Assistenzsystem über den nahezu gesamten Geschwindigkeitsbereich (0 bis 210 km/h / 30 bis 210 km/h bei Schaltgetriebe) teilautomatisiert bewegt werden. Das kapazitive Lenkrad registriert die Berührung durch den Fahrer und bildet so eine interaktive Schnittstelle zu Systemen wie dem „Travel Assist“.

„Lane Assist“ und „IQ.LIGHT“. Perfektioniert wurde durch eine neue Multifunktionskamera die Spurführung des „Lane Assist“. Ein weiteres Plus an Sicherheit und Komfort bieten die neuen „IQ.LIGHT – LED-Matrixscheinwerfer“. Nach dem SUV Touareg ist er das erste weitere Modell der Marke mit einem interaktivem Matrixsystem der Scheinwerfer. Der Passat Elegance hat die „IQ.LIGHT – LED-Matrixscheinwerfer“ serienmäßig an Bord.

MIB3 – permanent online. Parallel mit dem neuen Passat geht die dritte Generation des Modularen Infotainmentbaukasten (MIB3) an den Start. Damit verbunden sind zahlreiche neue Funktionen: „App-Connect Wireless“ – die Schnittstelle für die Integration von Smartphone-Apps – macht dank des MIB3 zum Beispiel erstmals bei Volkswagen die kabellose Integration von iPhone-Apps via „Apple CarPlay™“ möglich. Fortan ist der Passat zudem auf Wunsch permanent online, da die neuen MIB3-Infotainmentsysteme serienmäßig mit einer integrierten Online-Connectivity-Unit (OCU) samt eSIM ausgestattet sind. Neben verbesserten navigationsbezogenen Diensten mit Echtzeitinformationen erschließen sich dadurch über „Volkswagen We“ und die hier integrierten mobilen Online-Dienste von „We Connect“ und „We Connect Plus“ (beides Serie in Deutschland) und „We Connect Fleet“ (zur Passat Markteinführung in Deutschland und Frankreich verfügbar) neue Technologien und Angebote. Dazu gehören Musik-Streaming-Dienste wie „Apple Music“ und „TIDAL“, die Integration updatefähiger Web-App-Technologien, eine natürliche und um Online-Inhalte angereicherte Sprachbedienung sowie die künftige cloudbasierte Mitnahme von Fahrzeugeinstellungen (Personalisierung). Smartphones lassen sich darüber hinaus erstmals als mobiler Schlüssel zum Öffnen und Starten des Passat nutzen.

„Volkswagen We“. Mit „Volkswagen We“ wurde eine digitale Plattform entwickelt, um mobile Online-Dienste und Services zu bündeln und sehr einfach anbieten und liefern zu können. Dabei entstehen die Angebote aus einem offenen System heraus, das sich kontinuierlich weiterentwickelt. Die Zusammenarbeit mit lokal agierenden Startups, Unternehmen und Verwaltungen schafft Raum für neue Konzepte wie zum Beispiel „We Park“ (bargeldloses Parken) oder „We Deliver“ (sogenannte „Car-Access-Based-Services“, ein einfacher und sicherer Zugang von Servicepartnern zum Fahrzeug). Die individuelle „Volkswagen ID“ ermöglicht allen Kunden der Marke den zentralen Zugang zu allen Volkswagen Services – und damit zu einem völlig neuen Spektrum internetbasierter Informationen und Dienstleistungen.

„Digital Cockpit“ – vernetzt mit dem MIB3. Die Hard- und Software des MIB3 bildet eine digital vernetzte Einheit mit dem neuen „Digital Cockpit“ des Passat. Klar und hochwertig sind die Grafiken des nun noch kontrastreicheren Displays. Auf ein neues Level gehoben wurde das Funktionsspektrum. Die drei verschiedenen Display-Konfigurationen können jetzt mit nur einer Taste („View“) über ein ebenfalls neues Multifunktionslenkrad individualisiert werden. Detaillierte Einstellungen lassen sich zudem bequem über den MIB individuell anpassen. Die Farbakzente im Display spiegeln beispielsweise die aktuelle Farbe der Ambientebeleuchtung wider.

Dynaudio-Soundsystem. Der dänische HiFi-Spezialist Dynaudio hat das 700 Watt starke Soundsystem sehr aufwendig an den Innenraum des neuen Passat angepasst. Damit ist gewährleistet, dass die Musik an Bord – ganz gleich aus welcher Quelle auch immer – mit dem besten Sound wiedergeben wird, der je in einem Passat zu hören war. Quelle: VW / DMM