Neuer Taycan ab Frühjahr 2024

Porsche hat den Taycan umfangreich aktualisiert. Die neuen Versionen haben mehr Leistung, mehr Reichweite, beschleunigen schneller und laden kürzer und robuster. Darüber hinaus hat Style Porsche den Design-Auftritt geschärft und die Turbo-Modelle stärker differenziert.

Flachere Hauptscheinwerfer betonen die Breite des Taycan nun noch stärker. Foto: Porsche

Von den zahlreichen Modifikationen profitieren direkt zum Marktstart alle drei Karosserievarianten – die Taycan Sportlimousine, der vielseitige, mit Off-Road-Paket erhältliche Taycan Cross Turismo und der sportlich-praktische Taycan Sport Turismo. Jeweils vier Motorisierungen sind verfügbar, in Varianten mit Heck- oder Allradantrieb. Die überarbeiteten Versionen sollen im Frühjahr 2024 zu den Porsche Zentren kommen.

Auf dem Weg zur Serienreife haben Entwicklungsingenieure und Testfahrer mit getarnten Versuchsfahrzeugen rund 3,6 Millionen Kilometer rund um den Globus zurückgelegt. Erklärtes Ziel: den ersten vollelektrischen Sportwagen von Porsche weiter zu verbessern. Fast 150.000 Taycan hat der Sportwagenhersteller bisher produziert. Die wichtigsten Einzelmärkte für den Taycan sind aktuell die USA, Großbritannien, Deutschland und China.

Alle aktualisierten Modelle beschleunigen im Vergleich zu ihren Vorgängern deutlich schneller. Zwei Beispiele am unteren und oberen Ende des Portfolios: Taycan und Taycan Turbo S erreichen als Sportlimousinen die 100-km/h-Marke aus dem Stand in lediglich 4,8 bzw. 2,4 Sekunden. Damit sind sie 0,6 bzw. 0,4 Sekunden schneller als ihre Vorgänger.

Mit der neuen Funktion Push-to-Pass des Sport Chrono-Pakets lässt sich auf Knopfdruck je nach Modell für zehn Sekunden eine Mehrleistung von bis zu 70 kW abrufen. Die sportlicheren Beschleunigungswerte sind das Resultat einer generell höheren Systemleistung. So leistet der Basis-Taycan 60 kW mehr als bisher. Beim Taycan Turbo S beträgt das Plus sogar 140 kW, wenn die Launch Control genutzt wird. Damit steigt die Systemleistung des Topmodells auf 700 kW (952 PS).

Je nach Karosserievariante und Motorisierung erhöht sich die WLTP-Reichweite auf bis zu 678 Kilometer, ein Plus von 175 Kilometern oder 35 %. Der aktualisierte Taycan benötigt im Vergleich zum Vorgänger nicht nur weniger Ladestopps auf der Langstrecke, er lässt sich auch schneller wieder aufladen: An DC-Ladesäulen mit 800 Volt kann beispielsweise mit bis zu 320 kW geladen werden. Das sind 50 kW mehr als bisher. Gleichzeitig konnte das Schnellladefenster der neuen Performance-Batterie deutlich erweitert werden. Dadurch sind bis zu fünf Minuten lang Ladeleistungen über 300 kW erreichbar. Selbst bei tiefen Temperaturen lassen sich schneller sehr hohe Ladeleistungen erzielen.

Je nach individuellem Fahrprofil kann die erforderliche Ladezeit von zehn auf 80 % SoC (State of Charge, Ladezustand) gegenüber dem Vorgängermodell dadurch bis zur Hälfte reduziert werden. Beim Taycan der ersten Generation beträgt die Ladezeit von zehn auf 80 % SoC bei 15 Grad Celsius Batterietemperatur 37 Minuten. Bei gleichen Rahmenbedingungen benötigen die modellgepflegten Taycan lediglich 18 Minuten trotz höherer Batteriekapazität. Die Performance-Batterie Plus hat jetzt einen Brutto-Energieinhalt von 105 statt 93 kWh.

Alle aktualisierten Taycan sind serienmäßig mit einem adaptiven Luftfederfahrwerk ausgerüstet. Optional kann bei den Allradversionen das neue Porsche Active Ride Fahrwerk geordert werden. Dieses System bietet eine bisher nicht erreichte Bandbreite zwischen Fahrkomfort und Fahrdynamik.

Das Fahrwerk hält den Aufbau des Taycan stets horizontal, auch bei dynamischen Brems-, Lenk- und Beschleunigungsvorgängen. Bei gleichmäßiger Fahrt absorbiert das System Unebenheiten nahezu vollständig. In dynamischen Fahrsituationen gewährleistet das Porsche Active Ride Fahrwerk durch eine ausgewogene Verteilung der Radlasten eine nahezu perfekte Anbindung an die Straße. Ist der entsprechende Modus aktiviert, kann das Fahrwerk Nick- und Wankneigungen überkompensieren, um die auf die Insassen wirkenden Beschleunigungen zu reduzieren.

Für die gleichzeitige Verbesserung von Performance und Effizienz sind mehrere Faktoren verantwortlich: ein weiterentwickelter Antriebsstrang mit neuem, bis zu 80 kW stärkerem Hinterachsmotor bei allen Modellen, ein modifizierter Pulswechselrichter mit optimierter Software, leistungsfähigere Batterien, ein überarbeitetes Thermokonzept, eine Wärmepumpe der nächsten Generation und eine geänderte Rekuperations- und Allradstrategie.

Die maximale Rekuperationsleistung bei Verzögerungen aus hohen Geschwindigkeiten erhöht sich um mehr als 30 % von 290 auf bis zu 400 kW. Alle Derivate besitzen nun serienmäßig aerodynamisch optimierte Räder und rollwiderstandsreduzierte Reifen. In der Dimension 21 Zoll wurden dafür eigens neue Räder und Reifen entwickelt.

Obwohl die Serienausstattung noch umfangreicher ist als bisher, wiegen die Modelle bis zu 15 Kilogramm weniger. So sind Ambientebeleuchtung, ParkAssistent inklusive Rückfahrkamera, elektrisch anklappbare Außenspiegel mit Beleuchtung des Spiegelumfelds, Sitzheizung vorne, Porsche Intelligent Range Manager (PIRM), Wärmepumpe mit neuem Kühlkonzept, Smartphone-Ablage für kabelloses Laden, elektrische Ladeklappe auf der Fahrer- und Beifahrerseite, Drive Mode-Schalter und Servolenkung Plus nun serienmäßig.

Auch die Taycan-Basismodelle verfügen jetzt im Serienumfang über eine adaptive Luftfederung und Türeinstiegsblenden aus Aluminium. Neben der aufgewerteten Ausstattung gehört eine Batterie mit mehr Energieinhalt bei geringerem Gewicht zur verbesserten Produktsubstanz.

Mit neuen Bug- und Heckteilen sowie ebensolchen Scheinwerfern und Heckleuchten haben die Experten von Style Porsche das klare, puristische Design des Taycan weiter geschärft. Die neuen Kotflügel mit den flacheren Hauptscheinwerfern betonen die Breite des Taycan noch stärker.

Die neuen optionalen Hauptscheinwerfer mit hochauflösender HD-Matrix Technologie besitzen detaillierte Optiken und erzeugen die markentypische Vierpunkt-Grafik nun auch bei Nacht. Der Porsche Schriftzug im Leuchtenband am Heck ist dreidimensional geformt und in Glasoptik ausgeführt. Erstmals ist er auf Wunsch in einer beleuchteten Version mit Animationen zur Begrüßung und Verabschiedung erhältlich.

Die Turbo- und Turbo S-Modelle heben sich nun in Exterieur wie Interieur durch die Akzentfarbe turbonit optisch stärker von den anderen Versionen ab.

Kombiinstrument, Zentral-Display und optionales Beifahrer-Display verfügen über eine optimierte Nutzeroberfläche mit zusätzlichen Funktionen. Der Mode-Schalter am Lenkrad ist jetzt serienmäßig. Bei Taycan-Modellen, die mit dem Sport Chrono-Paket und der Performance-Batterie Plus ausgerüstet sind, sitzt auf dem Mode-Schalter ein spezieller Knopf für die Funktion Push-to-Pass.

Mit dem neuen Bedienhebel links hinter dem Lenkrad lassen sich die Fahrer-Assistenzsysteme noch intuitiver steuern. Apple CarPlay wurde nun tiefer in die Fahrzeuganzeigen und -funktionen eingebunden. Die neue Funktion In-Car Video ermöglicht Video-Streaming auf dem Zentral-Display und dem Beifahrer-Display. Quelle: Porsche / DMM