Die Lufthansa glaubt mit WILMA etwa zwei Minuten je Boardingvorgang einsparen zu können, unterm Strich und unter Berücksichtigung des gesamten Boardingprozesses sollen es aber 10 Minuten sein. Das ist wertvolle Zeit, die auch dazu beitragen kann, die Pünktlichkeit zu verbessern.
Freilich geht die Lufthansa mit WILMA nicht an das eigentliche Problem heran: Viele Passagiere schleppen nämlich mehr als ein Gepäckstück in die Kabine und verstopfen oft genug die Gepäckfächer, so dass diejenigen, die später an Bord kommen, nicht wissen, wohin mit ihrem Gepäck. In den USA wird bei allen Airlines peinlich genau darauf geachtet, dass kein Passagier mehr als 1 Trolley oder sonstiges Gepäckstück am Gate ins Flugzeug „schmuggelt“.
DMM hat auf mehreren Lufthansa-Flügen Tests dieser Form von neuem Boardingkonzept erlebt. Dabei zeigte sich, dass sich am eigentlichen Grundproblem nichts verbessert. Hat man ein normales Eco-Ticket und z.B. einen Gangplatz reserviert, bringt man garantiert sein Gepäck nicht mehr unter, weil man als letzter zusteigen darf und die Overheadbins schon heillos überfüllt sind..
Auf der Bordkarte finden Viel- wie Wenigflieger künftig neben Abflug-Gate und Sitzplatz-Nummer eine weitere Rubrik, die Boarding-Gruppen 1 bis 5. Wie DMM bereits mehrfach berichtete, werden aber unabhängig von WILMA die Premiumgäste (Senatoren Hons, Inhaber von Businessclass- und Ecoflex-Tickets) bevorzugt behandelt, ebenso Familien mit kleinen Kindern und mobilitätseingeschränkte Personen. In Gruppe 3 sind all jene Passagiere aufgeführt, die einen Fensterplatz gebucht haben, in Gruppe 4 die mit einem Mittelplatz und in Gruppe 5 die mit einem Gangplatz. Quelle: Lufthansa / DMM
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