Neues zum kleinen Fahrplanwechsel

Europaweit steht am 11. Juni 2023 der so genannte kleine Fahrplanwechsel an. Er sieht u.a. Ausweitungen im Fahrplan vor. U.a. fährt ein zusätzlicher Eurocity als 6. Zugpaar zwischen Berlin und Warschau.

Bis 10. September verkehrt an an den Wochenenden ein ICE-Zugpaar der Linie 26 zwischen Hamburg und Karlsruhe via Schwarzwaldbahn bis Konstanz (Ankunft Konstanz Fr 20:09 Uhr/ Sa 18:08 Uhr, Abfahrt Konstanz Sa 11:48 Uhr /So 13:48 Uhr). Außerdem verkehrt bis 26. Oktober ein tägliches IC-Zugpaar zwischen Stuttgart – Karlsruhe – Schwarzwaldbahn – Konstanz. 

Bis 26. August verkehrt samstags ein neuer Zug zwischen Frankfurt und Bordeaux mit Zwischenhalten in Mannheim und Karlsruhe auf deutscher Seite (Sa ab FFM Hbf 6.56 Uhr an Bordeaux 14.35 Uhr, zurück 15.58 Uhr ab Bordeaux an FFM Hbf 23.51 Uhr). 

Die lokbespannten Eurocity von Frankfurt über Stuttgart, Ulm, Friedrichshafen, Lndau-Bregenz-Innsbruck werden durch siebenteilige ICE 4-Garnituren ersetzt. 

Änderungen in Bayern. Rund um Augsburg fahren ab 11. Dezember die weiß-blauen Züge von Go-Ahead anstelle der roten Züge des Fugger-Express von DB Regio. Zum Einsatz kommen Neufahrzeuge von Siemens: Doppelstock-Züge Desiro HC sowie einstöckige Mireo, die mehr Komfort und teilweise auch mehr Kapazität bieten, bei einigen Zügen über 1.000 Sitzplätze.

Parallel zum Betreiberwechsel gibt es etliche Verbesserungen im Fahrplan, die aufgrund des Lokführermangels bei Go-Ahead zum Teil aber erst im Laufe des kommenden Jahres verwirklicht werden können. Neu ist die durchgehende Linie RE 80 zwischen München und Würzburg, über Augsburg, Treuchtlingen und Ansbach. Die Züge verkehren alle zwei Stunden. Die neue Expresslinie bietet Fahrgästen an sämtlichen Stationen bessere Anbindungen an die wichtigen ICE-Bahnhöfe Würzburg, Augsburg und München.

Erst später im Jahr 2023 kann Go-Ahead den geplanten 30-Minuten-Takt an Samstagen auf der Linie RB 86 zwischen Augsburg und Dinkelscherben anbieten. Einstweilen fahren die Züge samstags weiterhin im Stundentakt. Auf der Riesbahn hat die BEG neu einen Stundentakt am Wochenende bestellt, anstelle des heutigen Zweistundentaktes, außerdem wird es erstmals auch unter der Woche alle zwei Stunden eine durchgehende Regionalzugverbindung zwischen Aalen und München geben, ohne Umstieg in Augsburg. Wegen des Triebfahrzeugführermangels bei Go-Ahead verkehren zunächst jedoch Ersatzzüge im Stundentakt auf der Riesbahn, bei denen für die Weiterfahrt Richtung Augsburg und München in Donauwörth umgestiegen werden muss. Zur Erhöhung der Fahrplanstabilität gibt es auf der Linie RE 9 zwischen München und Ulm nur noch alle zwei Stunden eine umsteigefreie Verbindung. In den Stunden dazwischen ist ein Umstieg in Augsburg nötig.

Neue Station Würzburg-Heidingsfeld Ost. Im Würzburger Stadtteil Heidingsfeld, links des Mains, geht am 11. Dezember die neue Station Würzburg-Heidingsfeld Ost in Betrieb. Dort halten künftig alle Züge der Linien RE 80 / RB 80 Würzburg – Ansbach – Treuchtlingen 
(– Augsburg – München) im Stundentakt, zur Hauptverkehrszeit im Halbstundentakt.

Verbesserungen bei der Donautalbahn Ulm – Ingolstadt – Regensburg – Plattling (RB 15, RB 17, RE 18). Agilis konnte sich im Vergabeverfahren der BEG erneut durchsetzen und nimmt zum Fahrplanwechsel den Betrieb im Rahmen des neuen Verkehrsvertrags Regensburg / Donautal auf. Zum Einsatz kommen modernisierte Fahrzeuge vom Typ „Coradia Continental“. Das bisherige Fahrplankonzept bleibt grundlegend erhalten. Während des Berufsverkehrs (montags bis freitags) profitieren Fahrgäste im Zulauf auf Regensburg, Ingolstadt und Ulm von erweiterten Bedienzeiten im Halbstundentakt: Künftig gibt es zwei Fahrten pro Stunde morgens stadteinwärts von 6 bis 9 Uhr und nachmittags stadtauswärts mindestens zwischen 16 und 19 Uhr auf den Streckenabschnitten Saal – Regensburg und Straubing – Regensburg – Neustadt (Donau) – Ingolstadt. Einzelne verbleibende Lücken werden Ende 2024 geschlossen. Hinzu kommen von montags bis freitags einzelne zusätzliche Züge über den Tag verteilt auf allen Strecken.

Neu ist die stündliche Bedienung aller Halte zwischen Ulm und Ingolstadt. 

Dichterer Takt im Regionalzugverkehr Nürnberg – München und Nürnberg – Augsburg. Beim München-Nürnberg-Express (RE 1) bedeutet der Fahrplanwechsel einen wesentlichen Schritt in Richtung Stundentakt. Während im Abschnitt Ingolstadt Hbf – München Hbf der Stundentakt bereits komplett verwirklicht ist, fahren die 190 km/h schnellen Regionalzüge zwischen Nürnberg und Ingolstadt über die Neubaustrecke bislang nur alle zwei Stunden. Künftig gibt es an Wochenenden auch auf dem Abschnitt Nürnberg – Ingolstadt einen durchgehenden Stundentakt, ebenso montags bis freitags am Abend. Damit verbleiben zwischen Nürnberg und Ingolstadt nur noch einzelne Taktlücken am Vor- und Nachmittag. Die meisten Züge werden umsteigefrei von bzw. nach München durchgebunden, mit einzelnen Ausnahmen in den Abendstunden. In diesen Fällen müssen Fahrgäste in Ingolstadt Hbf umsteigen.

Einige Fahrten der Linie RE 16 Nürnberg – Augsburg morgens und abends werden auch an Wochenenden angeboten. Auf der Linie RB 16 Nürnberg – Treuchtlingen – Ingolstadt – München wird das Angebot zwischen Ingolstadt und Treuchtlingen am späten Abend deutlich verbessert. Nachtschwärmer können künftig täglich die letzte Verbindung um circa 23:30 Uhr ab Ingolstadt beziehungsweise Treuchtlingen nutzen. Bisher gilt dieses Angebot nur samstags. In München bzw. Nürnberg fahren die zusätzlichen Züge jeweils gegen 22:30 Uhr ab. Fahrgäste kommen damit auch am späten Abend ohne Umstieg aus beiden Richtungen ins Altmühltal.

Neuer Regionalzughalt Fürstenfeldbruck. Nach Fertigstellung des modernisierten Bahnsteigs am Gleis 1 in Fürstenfeldbruck halten ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2022 alle Züge der Linie RB 74 München – Buchloe in der Kreisstadt. Damit bestehen ab Fürstenfeldbruck schnelle stündliche Verbindungen nach München Hbf (Fahrtzeit künftig 17 Minuten statt bisher 28 Minuten per S-Bahn) und Buchloe (Fahrtzeit künftig 26 Minuten statt bisher 35 Minuten per S-Bahn und Regionalzug mit Umstieg in Geltendorf).

S-Bahn München: 20-Minuten-Takt auf den Außenästen. Die BEG bestellt ab 11. Dezember montags bis freitags nun auch auf den Außenästen einen nahezu durchgängigen 20-Minuten-Takt. Das entspricht zusätzlich rund 775.000 Zugkilometern pro Jahr. Von wenigen Ausnahmen abgesehen wird es dann auf allen Linien einen durchgehenden 20-Minuten-Takt bis zu den jeweiligen Endstationen geben, auch abseits der Hauptverkehrszeiten. Heute sind auf den am weitesten von München entfernten Stationen häufig noch 40-Minuten-Takte beziehungsweise 40 / 20-Minuten-Takte üblich. Ausnahmen vom durchgehenden 20-Minuten-Takt auf allen Linien gibt es künftig nur noch auf den Streckenabschnitten S2 Altomünster – Dachau, S4 Grafrath – Geltendorf und S7 Aying – Kreuzstraße. Bei der S4 / S6 Grafing Bahnhof – Ebersberg ergibt sich der durchgehende 20-Minuten-Takt durch eine Kombination aus S-Bahn und Filzen-Express (RB 48 Wasserburg – Grafing – München). 

S-Bahn Nürnberg. An Samstagen und Sonntagen wird der Nachtverkehr auf den Linien S1, S2, S3, S4 und S6 ausgeweitet: Die S-Bahnen fahren bis mindestens 2 Uhr, zum Teil sogar bis 4 Uhr am Morgen. Bei der S1 wird das Angebot im Abschnitt Nürnberg Hbf – Fürth – Erlangen zu einem 20-Minuten-Takt von montags bis freitags verdichtet. Es kommt allerdings zeitweise zu baustellenbedingten Einschränkungen. Quelle: FB / BEG / DMM