New York baut zwei Flughäfen aus

New York’s John F. Kennedy International Airport bekommt zwei neue Terminals, ein innovatives Ground Transport System, verbesserte Sicherheitseinrichtungen und die Lande- und Startpisten werden erneuert. Alles in allem sollen dafür in den kommenden Jahren rund 13 Mrd. US Dollar investiert werden, sagte New Yorks Govenor Andrew Cuomo bei der Präsentation der Pläne am Donnerstag, 04. Oktober 2018.

In New York werden die Flughäfen JFK (Bild) und La Guardia ausgebaut. Rendering NYC New York

In den USA brummt die Wirtschaft: die Arbeitslosigkeit beträgt nur 1/3 der von Deutschland, wo über 10 Mio. Menschen keine Arbeit haben (2,3 Mio. nach der Statistik aus Nürnberg bzw. Berlin,  hinzu addieren sich aber weitere 6 Mio. Harz IV-Empfäner, 2,5 Mio. Flüchtlinge/Migranten + 1 Mio. durchs Netz gefallene). Und weil die Unternehmenssteuern fast 50 % unter denen von Deutschland liegen, können die USA nun endlich auch die Verbesserung ihrer teils maroden Infrastruktur in Angriff nehmen. Dazu zählt u.a. die Erneuerung bzw. Neubau von Airports. Jüngste Beispiele sind die beiden New Yorker Flughäfen JFK und La Guardia.
So soll der New Yorker Großflughafen John F. Kennedy (JFK) ab 2020 bis zum Jahr 2025 für 13 Mrd. US-Dollar vollständig modernisiert werden. Das ambitionsreiche Vorhaben war zwar schon 2017 bekannt gegeben worden, jedoch ohne nähere Details zu geben. Das erfolgte nun am Donnerstag, 04. Oktober 2018 durch den Gouverneur des Bundesstaats von New York, Andrew Cuomo.

Zwei neue Zentralterminals im Norden und Süden sollen aus dem in die Jahre gekommenen JFK einen Verkehrsknoten des 21. Jahrhunderts machen, ähnlich wie dies beim Chicago O’Hare der Fall ist. Im Mittelpunkt des 13 Milliarden-Projekts stehen besagte zwei Terminalkomplexe für internationale Flüge sowie für den Inlandsverkehr. Sie entstehen an Stelle der Terminals, die kürzlich abgebrochen worden sind. Die Arbeiten des 23 Gates umfassenden Terminal-Süd werden 2020 beginnen. Erste Abschnitte sollen aber schon 2023 in Betrieb gehen. In das 7 Mrd. USD teure Terminal ziehen die Hauptfinanziers ein: Lufthansa, Air France, Korean Air Lines und Japan Airlines.

Gegenüber zieht JFK-Hauptnutzer JetBlue Airways das 3 Mrd. USD teure Terminal Nord hoch, das künftig über zwölf Gates verfügen soll. Künftig müssen Passagiere die Terminals nicht mehr verlassen, um auf langen Wegen zum jeweils anderen zu gelangen. Es werden Personenbeförderungssysteme zwischen den Terminals pendeln, so dass man ruckzuck vom einen ins andere Abfertigungsgebäude kommt. Um- und neu gebaut werden die straßen- und bahnseitigen Anbindungen für mehr als 1 Mrd. USA, finanziert aus Öffentlichen Quellen. So sollen u.a. die Kapazitäten des AirTrains verdoppelt werden. An den straßenseitigen Zufahrten sollen „Flaschenhälse“ und staugefährdete Bereiche durch großzügige Erweiterungen beseitigt werden.  


Der John F. Kennedy Flughafen hat seine Passagierzahlen in den letzten Jahren um 23 % gesteigert. 2017 waren über 60 Mio. Passagiere über den größten der vier New Yorker Airports gereist (rund 9 Mio. weniger als z.B. Frankfurt). Der JFK stand damit in den USA auf Rang fünf der meist frequentierten Flughäfen. Nach der Inbetriebnahme des komplett erweiterten JFK soll dessen Passagierkapazität (um das Jahr 2030 herum) bei ca. 75 Mio. jährlich liegen.  

Derzeit wird auch der New Yorker Inlandsflughafen „La Guardia“ umfassend modernisiert. In das Projekt sollen 8 Mrd. Dollar fließen. Die Modernisierung von La Guardia war aber auch ein Notwerk; denn der 1939 eröffnete innerstädtische Flughafen ist ziemlich veraltet und nicht mehr konkurrenzfähig. U.a. wird Terminal abgerissen und vollkommen neu gebaut. Alle vier Abfertigungsgebäude kommen unter ein Dach und werden miteinander durch ein unterirdisches Personenbeförderungssystem verbunden. Qulle: NYC Office / DMM