Nicht nur die Lokführer streiken...

Der neunte Streik der Lokführer nervt nicht nur Geschäftsreisende, Pendler und Urlauber, er bescherte auch der Münchner Bundespolizei einen kuriosen Einsatz.

Einsätze zur Personalienfeststellung für die Deutsche Bahn gehören zur täglichen Arbeit der Bundespolizei. Wenn Reisende bei der Fahrscheinkontrolle keine Dokumente vorzeigen, wird "zum Schutz privater Rechte" die Bundespolizei angefordert. So auch am Abend des 18. Mai 2015. Am Bahnhof Feldafing hatte eine 36-jährige Frau gegenüber dem Kontrollpersonal ihren Fahrschein nicht vorzeigen wollen. Eine Streife der Bundespolizei musste ausrücken.

Auch gegenüber den Polizeibeamten verweigerte die Frau die Herausgabe eines Fahrscheins und ihrer Personalien. Durch gutes Zureden gelang es dann aber, dass sie ihr Monatsabonnement vorzeigte und Personalien angab. Ihre anfängliche Sturheit begründete die Dame damit, dass sie jetzt, genauso wie die GDL, auch streikt. Desweiteren gab sie an, auf die Bahn angewiesen zu sein, und gehörig die Nase voll zu haben!

Der Ärger der Reisenden ist durchaus verständlich, jedoch deckt das Streikrecht derartige Aktionen nicht ab. Reisende, die sich so verhalten, müssen mit einer Fahrscheinnachlösung und gegebenenfalls auch rechtlichen Konsequenzen rechnen. Quelle: Bundespolizei / DMM