Wie schwedische Medien melden, bekommt das Unternehmen kurzfristig eine Finanzspritze 245 Mio. USD, u.a. von VW-Tochter Scania, womit es in den nächsten Wochen überleben kann.
Die deutsche Northvolt-Tochter wird nach Unternehmensangaben unabhängig von der Muttergesellschaft finanziert und ist nicht Teil des Chapter-11-Verfahrens. Das Unternehmen baut aktuell nahe Heide (Schleswig-Holstein) eine 4,5 Mrd. Euro teure Fabrik zur Herstellung von Akkus für Pkw. Bund und Land fördern das Vorhaben mit rund 700 Mio. Euro plus Garantien über weitere 202 Mio. Euro, die aber noch nicht bewilligt sind. Northvolt will dort künftig bis zu 1 Mio. Batteriezellen für Elektroautos pro Jahr bauen. Etwa 3.000 Arbeitsplätze sollen entstehen.
Mögliche Geldgeber haben in Sachen finanzielle Hilfe abgesagt. Größter Anteilseigner ist Volkswagen. Auch BMW und die US-Investmentbank Goldman Sachs zählen zu den Eigentümern. Northvolt selbst erklärte, das Unternehmen erwarte, die Restrukturierung bis zum ersten Quartal 2025 abzuschließen. Solange werde der Betrieb weitergehen.
Die schwedische Regierung hatte jüngst erklärt, keine Anteile von Northvolt übernehmen zu wollen. Im Juni hatte BMW einen Auftrag mit einem Volumen von 2 Mrd. Euro zurückgezogen. Die Münchner wollen lieber im künftigen Werk in Niederbayern ihre eigenen Akkus bauen. Wegen wegbrechender Aufträge und Problemen beim Hochfahren der Produktion hatten die Schweden ihre Ausbaupläne massiv zurückgefahren und Tausende Mitarbeitende entlassen. Am Mittwoch, 2.11.2024wurde Sanierungsexperte Paul O'Donnell zum Chef der Hauptanlage in Nordschweden ernennt. Quelle: Dagens Nyheter / DMM