Norwegens Regierung will den Touristen-Ansturm verringern. Vor allem die Abgase der Pötte, die Jahr für Jahr zu hunderten das Land und seine Fjorde mit einem massiven Ausstoß an Kohlendioxid, Ruß und Stickoxiden verpesten, wollen sie verbieten.
Norwegens Außenminister und früherer Umweltminister Espen Barth Eide erklärt, warum: "Kreuzfahrtschiffe verursachen weltweit die höchsten Emissionen pro Passagier und zurückgelegter Strecke. Sie verunreinigen unsere Fjorde. Deshalb haben alle Parteien im norwegischen Parlament beschlossen, dass hier überhaupt keine Emissionen mehr entstehen dürfen."
Für die Reedereien ist das eine ziemliche Herausforderung. Denn die meisten Kreuzfahrtschiffe fahren noch mit Diesel. Nur wenige kommen ohne aus und lassen ihre Meeresriesen, wenn überhaupt, mit Flüssigerdgas LNG laufen. LNG statt Schiffsdiesel, das bedeutet deutlich weniger Abgase. Doch Norwegens Regierung reicht die selbst LNG-Technik nicht. "Wenn sie in unsere Fjorde kommen wollen, haben sie auf das falsche Pferd gesetzt", sagt Außenminister Espen Barth Eide. LNG sei weit davon entfernt, emissionsfrei zu sein und würde den CO2-Ausstoß nur um 20 bis 25 % verringern.
Ohne schädliche Abgase geht es bislang nur mit deutlich kleineren Schiffen in den Fjord, die mit Elektroantrieb fahren. Die Akkuleistung der riesigen Batterien reicht allerdings nur für vier Stunden. Die restliche Zeit fahren auch diese Schiffe mit LNG-Flüssiggas. Wenn Norwegens Regierung weiter hart bleibt, werden in wenigen Jahren deutlich weniger Touristen nach Geiranger kommen. Quelle: Tagesschau.de / DMM