Im November 2023 war dies den Angaben zufolge lediglich bei 52 % der Fernverkehrszüge der Fall. Der Bestwert im Jahr 2023 lag bei 70,7 % im Februar. Für das Jahr 2024 habe die DB AG für den Fernverkehr ein betriebliches Pünktlichkeitsziel von 71,5 % angesetzt, heißt es in der Antwort.
Nach Angaben der DB AG wird die Pünktlichkeit durch ein teilweise überlastetes Schienennetz, Störungen an der Infrastruktur, umfangreiche Bauarbeiten, die daraus resultierenden Kapazitätskonflikte auf dem Netz sowie zahlreiche externe Einflüsse wie beispielsweise Extremwetterereignisse, gefährliche Eingriffe in den Bahnverkehr und anderes maßgeblich beeinträchtigt, schreibt die Bundesregierung.
Weitere Verspätungsursachen lägen beim Eisenbahnverkehrsunternehmen DB Fernverkehr AG in den Bereichen Betrieb, Fahrzeuge, Personal und bei externen Einflüssen wie Fremdeinwirkungen, Behördeneinsätzen, gefährlichen Ereignissen und der Witterung.
Neben diesen Betriebserschwernissen sei der November 2023 von mehreren externen Sonderereignissen geprägt gewesen, die die betriebliche Lage auf dem ohnehin schon überlasteten Schienennetz weiter verschärft hätten, heißt es weiter.
Zu diesen Sonderereignissen hätten u.a. eine Oberleitungsstörung am Knotenpunkt Hannover, ein gefährliches Ereignis im Bahnbetrieb in Reichertshausen, Langsamfahrstellen im Raum Nürnberg und Gütersloh, die temporäre Einführung von Grenzkontrollen im stehenden Zug durch die Bundespolizei sowie der Lokführer-Streik am 15. und 16. November 2023 - mit maßgeblichen Auswirkungen auf den Betrieb vor und nach dem Streik - gehört.
Zum Vergleich: In Japan gilt schon 1 Minute Verspätung als Schande. Wiederholt sich das, werden auch die Vorstände zur Verantwortung gezogen. Es kam schon vor, dass Bahnchefs wegen mehrfacher Verspätungen von Fernzügen aus den Bahnunternehmen entfernt wurden. Quelle: Bundestag / DMM