Österreich schließt Grenzen "zum eigenen Schutz"

Österreich wird aufgrund der hohen Corona-Infektionszahlen ab Samstag, 09. Januar 2021, um Mitternacht die Grenzen zu den Nachbarländern Tschechien und der Slowakei schließen.

Weil die Coronazahlen auch in Österreichs Nachbarländern zu hoch sind, schottet sich Österreich ab. Ab Samstag, 09. Januar 2021 um Mitternacht werden die Grenzen zu Tschechien und der Slowakei verschärft kontrolliert werden. Kleinere Grenzübergänge werden komplett geschlossen und feste Kontrollen werden die bisherigen "mobilen Kontrollen im Hinterland" ersetzen, so Österreichs Innenminister Karl Nehammer (ÖVP).

„In der Slowakei und Tschechien sei die Situation derzeit "extrem angespannt – gerade Tschechien verzeichnet massive Neuinfektionen mit einer 7-Tages-Inzidenz von derzeit 680. Zum Schutz der Menschen in unserem Land machen wir daher an dieser Stelle die Grenzen dicht und kontrollieren jedes Fahrzeug bei der Einreise nach Österreich", so der Innenminister. Für alle Einreisenden auch aus Deutschland gilt zudem weiter die Quarantäne – ohne die Unterschrift auf einer entsprechenden Selbstverpflichtung wird die Einreise verweigert.

Extrem hohe Corona-Werte. Ausnahmen gebe es so wie bisher bei der Einreise für Pendler und Güterverkehr. Pendler müssen demnach nur "glaubhaft machen", dass sie in Österreich arbeiten. Nach Angaben des Innenministeriums wurden seit 19. Dezember mehr als 1 Mio.  polizeiliche Grenzkontrollen an Österreichs Grenzen durchgeführt. Rund 12.000 Einreiseverweigerungen seien im Zuge dessen ausgesprochen und 73.000 Personen seien in Heimquarantäne geschickt worden, berichtet die APA.

Die Slowakei verzeichnet eine Sieben-Tages-Inzidenz von 367 und Tschechien von 680, Österreich von 149. Pro 1 Mio. Einwohner gerechnet lag Tschechien demnach Anfang Januar bei den Neuinfektionen weltweit an erster und die Slowakei an zehnter Stelle. Ab Samstag Mitternacht soll es nun durch die Grenzkontrollen verhindert werden, dass diese hohen Coronazahlen auch für Österreich zum zusätzlichen Problem werden können. Quelle: Inenministerium Österreich / heute.at / DMM