Omikron: Macht auch USA wieder dicht?

Es kommt wieder zu den von den Tourismusverbänden gehassten Einreisebeschränkungen. In neun südafrikanische Länder darf kein Flug aus Europa mehr gehen. Israel und Japan lassen seit Wochenende keine Ausländer mehr ins Land. Marokko unterbindet alle Auslandsflüge. Und auch Washington denkt über neue Restriktionen nach. Inzwischen melden immer mehr Länder bestätigte und Verdachtsfälle, eingeschleppt durch Touristen.

Immer mehr Länder wollen ihre Einreiseregeln verschärfen, um das mutmaßlich hoch ansteckende Omikron-Virus aus dem Land zu halten. Aber das scheint nicht zu funktionieren, wie bis dato drei bestätigte Fälle in Deutschland sowie etliche weitere Verdachtsfälle (zuletzt in Düsseldorf und Essen) und 13 in den Niederlanden beweisen. Auch UK, Kanada, Dänemark, Belgien, Tschechien, die Schweiz und Italien meldeten Fälle. Eingeschleppt in die Länder wird die neue Virusvariante durch Touristen, so die Gesundheitsminister und die Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Für die Tourismusindustrie scheint der Ausblick auf 2022 deutlich gedämpft. Mit der erhofften Erholung ist es dank Omikron erst einmal vorbei. Und auch Geschäftsreisen werden wohl beeinträchtigt. Denn die Verunsicherung der Menschen und in den Unternehmen, nicht nur in Deutschland, wächst von Tag zu Tag. Erst recht, da auch die neue Bundesregierung keinesfalls mehr Reiserückholaktionen durchführen wird.

Im Fall Israel hat das Coronavirus-Kabinett die absolute Abschottung mit Wirkung zum Sonntag, 28 November 2021 beschlossen. Personen und israelischen Staatsbürgern, denen die Rückreise nach Israel gestattet und die geimpft sein müssen, haben sich umgehend nach der Ankunft am Ben Gurion Airport in Tel Aviv einem PCR-Test zu unterziehen und müssen sich in eine dreitägige Zwangsisolation begeben. Am Tag 3 müssen sie erneut getestet werden und dürfen die Quarantäne nur verlassen, wenn der Test negativ ausfällt. Ausländer mit einer Aufenthaltserlaubnis in Israel werden in einem staatlichen "Coronavirus-Hotel" unter Quarantäne gestellt.

Wegen der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus setzt Marokko alle Flüge in das nordafrikanische Land für zunächst zwei Wochen aus. Ab kurz vor Mitternacht am Montagabend dürften vorerst keine Flüge mehr in Marokko landen, berichtete die Staatsagentur MAP am Sonntag.

Geschäfts- und Freizeitreisen nach Japan sind auch nicht mehr möglich. Japan, das ohnehin nur wenige Ausländer und keinen einzigen Flüchtling ins Land lässt, hat seine Grenzen komplett geschlossen. Das Land wolle die Einreise von Ausländern aus der ganzen Welt ab dem 30. November untersagen, betonte Ministerpräsident Fumio Kishida am Montagmorgen in einer Pressekonferenz.

Auch nach UK sind Geschäftsreisen kaum noch möglich. Alle Ankommenden ob Briten oder Ausländer, müssen bis spätestens zum Ende des zweiten Tages nach ihrer Einreise einen kostenpflichtigen PCR-Test machen und bis zum Erhalt eines negativen Testergebnisses in Quarantäne gehen.

Und nach DMM-Informationen wollen auch die USA ihre Einreiseregeln für Europäer wieder verschärfen. Auch jenseits des Großen Teichs wird über Zwangs-PCR-Tests nachgedacht und anschließende Quarantäne.

Die Omikron-Variante (B.1.1.529) war zuerst in neun südlichen afrikanischen Ländern aufgetaucht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft sie als "besorgniserregend" ein, zumal sie möglicherweise gegen die bekannten Impfstoffe resistenter sein soll. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC spricht von ernsthaften Sorgen, dass Omikron die Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von Reinfektionen erhöhen könnte. Quelle: MAP / Jerusalem Post / BBC / DMM