Beim jüngsten Vorfall liegen noch keine Schadensmeldungen vor. United Airlines teilte mit, dass das Rad geborgen wurde und eine Untersuchung im Gange sei. An Bord des United-Fluges 1001 befanden sich 174 Passagiere und sieben Besatzungsmitglieder, der am 08. Juli gegen 07:15 Uhr von LAX in Richtung Denver abflog. Anders als beim Radverlust im März flogen die Piloten weiter nach Denver, wo das Flugzeug ohne Zwischenfälle landete.
Die 757 hat die gleichen Hauptfahrwerksreifen wie Boeings 737-Modell, aber der Flugzeughersteller hat die Anzahl der Reifen an jedem Fahrwerk verdoppelt, was bedeutet, dass die 757 insgesamt acht Reifen am Hauptfahrwerk hat.
Einer der Gründe für so viele Reifen liegt gerade darin, dass Flugzeuge weiterhin sicher starten und landen können, sollte ein Reifenplatz oder anderweitig verloren gehen. Tatsächlich besteht eine der größten Gefahren betreffend den Verlust eines Rades während eines Starts darin, dass Personen und Gegenstände am Boden z.B. Autos, Gebäude usw. von einem herabstürzenden Reifen getroffen werden könnten. In eine Statement verlautbarte ein United-Sprecher, dass Flug 1001 sicher in Denver gelandet ist.
United stand in den letzten Monaten aufgrund einer Reihe besorgniserregender Unfälle und Pannen, einschließlich des Verlusts von Flugzeugteilen während des Fluges, unter verstärkter Beobachtung. Ebenfalls im März wurde während eines Fluges von San Francisco nach Oregon eine Verkleidung von der Unterseite einer 25 Jahre alten Boeing 737-800 abgerissen. Der Schaden wurde erst entdeckt, nachdem das Flugzeug am Rogue Valley International/Medford Airport gelandet war und die Piloten scheinbar nicht wussten, dass mit dem Flugzeug etwas nicht stimmte.
Und letzten Monat soll ein Airbus A320 der United Airlines beim Start vom Bradley International Airport in Windsor Locks, Connecticut, Triebwerksteile verloren haben.
Im März leitete die FAA eine Untersuchung der Sicherheitspraktiken bei United ein und verbot der Fluggesellschaft vorübergehend die Eröffnung neuer Strecken oder die Zertifizierung neuer Flugzeuge, während die Prüfung im Gange war.
Unabhängig davon überprüft die US-Luftfahrtbehörde FAA in gut 2.600 Boeing-Jets die Sauerstoff-Masken, weil diese wegen Problemen beim Klebematerial verrutschen können. Betroffen sind ältere und neue Varianten der B 737-Familie. Die FAA kann bisher nicht einschätzen, bei wie vielen Maschinen der Defekt auftritt und welche Nacharbeiten notwendig werden. Quelle: United / CNN / DMM