Die Pariser Vororte wehrten sich zwar gegen die Temporeduzierung, können rein rechtlich die Entscheidung der Stadt nicht ändern. Im „Ringstraßen-Newsletter der Stadtverwaltung wird über Kennzahlen zur Luftqualität, zur Lärmbelastung sowie zu Staus und Unfällen informiert und nachgewiesen, dass die Geschwindigkeitsreduzierung wirkt und nicht zu längeren Fahrzeiten führt.
Übermäßige Luftverschmutzung, wie sie infolge des starken Verkehrs von Verbrennerautos verursacht wird, ist laut Weltgesundheitsorganisation WHO das größte Gesundheitsrisiko in Städten. Und obwohl diese Belastung in Paris im letzten Jahrzehnt deutlich zurückging, atmen die meisten Einwohner noch immer schlechte Luft. Ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle, Hirnschäden, Krebs und Lungenkrankheiten wie Asthma sind nur einige der möglichen Folgen.
„Die Geschwindigkeit der Autos ist nicht der entscheidende Faktor für die Schadstoffe”, meint Antoine Trouche, Sprecher von Airparif. Die Organisation misst die Luftqualität in der ganzen Stadt. Um die Luft wirklich zu verbessern, müssten weniger Autos auf der Ringautobahn fahren und Verbrennerautos durch Elektroautos ausgetauscht werden, sagt Antoine Trouche, Sprecher von Airparif.
Für besseren Klimaschutz plant die Stadt inzwischen die Stadtautobahn bis 2030 so zu begrünen, dass auf jeder Seite ein 500 Meter langer Grünstreifen entsteht. Und mit einer eigenen Fahrspur zu Stoßzeiten sollen Busse, Taxis und Fahrgemeinschaften bevorzugt werden. Quelle: Le Monde / DMM