Partnerschaftsmodell Schiene bei der Fehmarnbelt-Querung

In einigen Jahren, wenn die unterurdische Fehmarnbeltquerung fertiggtesellt ist, werden Geschäfts- und Privatreisende mit dem Zug sehr schnell von Hamburg nach Kopenhagen fahren können. Schnellere Verfahren sollen laut vom Bund eingesetzter Kommission die Planung und den Bau der Schienenanbindung für den Fehmarnbelttunnel beschleunigen.

Die eingesetzte Kommission hat Norddeutschlands wichtiges Infrastrukturvorhaben dafür zu einem Pilotprojekt für das „Partnerschaftsmodell Schiene“ gemacht. Ziel dabei ist es, alle am Bau beteiligten Partner:innen vom Start weg an einen Tisch zu bringen.

Der frühe Austausch zwischen Deutscher Bahn (DB), Baufirmen, Behörden und weiteren Partner:innen soll alles an Expert:innenwissen hervorbringen und damit eine agile Planung und optimale Abläufe ermöglichen. Damit Planungs- und Genehmigungsverfahren Tempo aufnehmen können, sollen feste Bearbeitungsfristen für alle Beteiligten festgelegt werden. So gilt es, Sachverhalte zwischen dem Bauherrn und den Genehmigungsbehörden sofort oder innerhalb nur weniger Tage zu klären. Die Beteiligungsfristen bleiben von den Neuerungen unberührt.

DB-Gesamtprojektleiterin Jutta Heine-Seela: „Von der Planung bis zur Realisierung neuer Infrastruktur dauert es häufig Jahrzehnte und damit für die gesteckten Ziele der Verkehrswende viel zu lang. Durch die schnelleren Verfahren und die frühzeitige partnerschaftliche Zusammenarbeit bekommt das Bahnprojekt für Europa jetzt Rückenwind. Die Express- und Regionalzüge zwischen Hamburg und Kopenhagen sollen schnellstmöglich fahren.“

Planungsbeschleunigung für vier Abschnitte. Vier Abschnitte stehen für die Beschleunigung im Fokus. Es geht um die Planungen für die Bereiche von Bad Schwartau bis nach Altenkrempe sowie den Tunnel am Fehmarnsund. Hierbei handelt es sich um Abschnitte, die durch einen Bundestagsbeschluss umfangreich angepasst werden und für die nun möglichst viel Zeit eingespart werden soll. Auf dänischer Seite übrigens sind die Ausbauarbeiten für die weitere Bahnverbindung nach Kopenhagen bereits weit vorangeschritten, während auf deutscher Seite immer noch hin und her geplant wird. Quelle: Deutsche Bahn / DMM