Pilotenstreik bei Alaska Airlines

Alaska Airlines (Seattle) musste am Dienstag, 05. April 2022, weiterhin Flüge stornieren, weil viele Piloten nicht zur Arbeit erschienen. Die Verhandlungen zwischen Fluggesellschaft und der Air Line Pilots Association sind festgefahren.

Die Airline musste erstmals am 01. April Flüge absagen, nachdem in Anchorage, Los Angeles, Portland (Oregon), San Francisco und Seattle Streikposten abgestellt waren, die dafür sorgten, dass die Cockpits der Alaska-Maschinen leer blieben. Am Montag stornierte Alaska deswegen 43 Flüge und 184 verspäteten sich teils massiv. Am Dienstagmorgen waren 22 Flüge gestrichen und 22 weitere verspätet. Insgesamt aber kam Alaska glimpflich davon. Denn in den ersten drei Apriltagen fielen nur 6 bis 9 % der Linienflüge aus. 

„Ein neuer Pilotenvertrag hat für Alaska weiterhin höchste Priorität“, sagte Jenny Wetzel, Vizepräsidentin für Arbeitsbeziehungen bei der Fluggesellschaft. In der Erklärung von Alaska Airlines heißt es: „Wir haben ein Paket auf den Tisch gelegt, das wettbewerbsfähig ist und die für unsere Piloten wichtigsten Probleme anspricht. Es ist eine erhebliche finanzielle Investition in unsere Piloten,  während wir gleichzeitig immer noch daran arbeiten, uns von den Verlusten in Höhe von 2,3 Mrd. US-Dollar durch Covid-19 zu erholen."

Laut Alaska Airlines beträgt das durchschnittliche Gehalt eines Kapitäns derzeit 341.000 US-Dollar im Jahr. Jedes von der Alaska Air Group betriebene Flugzeug mit mehr als 76 Sitzplätzen wird von einem Team erfahrener Piloten gesteuert und der Carrier setzt auf Flexibilität bei der Einsatzplanung der Flugzeugführer, wozu auch Reservepiloten berücksichtigt würden. Gerade beim Punkt Flexibilität der Personalplanung setzt die Pilotengewerkschaft ALPA an. Sie mahnt angemessene Zeitpläne an, mehr Arbeitsplatzsicherheit, verbesserte Arbeitsbedingungen u.a.m. ALPA Verhandlungsführer Will McQuillen kritisiert vor allem, dass sich die Verhandlungen für den neuen Pilotenvertrag nun schon über drei Jahre hinziehen. Quelle: ALPA / Alaska Airlines / DMM