PKP IC plant Kauf neuer Superzüge

Seit dem Jahr 2000 hat das polnische Bahnunternehmen PKP Intercity 8 Mrd. PLN (1,7 Mrd. Euro) für den Kauf und die Modernisierung von Rollmaterial und technischer Anlagen ausgegeben. Heute besitzt PKP IC eine der modernsten Reisezugflotten Europas.

Aktuell erfolgen weitere Ausschreibungen für konzeptionell neue Hightech-Reisezüge, die in den kommenden Jahren auf die Schiene kommen sollen. Die Züge von morgen sollen noch komfortabler, freundlicher und funktioneller werden. PKP IC möchte, dass die Schiene in den nächsten Jahren das wichtigste Verkehrsmittel für Fernreisen wird, so Marek Chraniuk, CEO von PKP Intercity. Dafür sollen umgerechnet 4,2 Mrd. Euro bereitgestellt werden.

Bei den ersten Konzepten handelt es sich um Doppelstock-Gliederzüge, gezogen bzw. geschoben von Hightech-Mehrsystemlokomotiven, für deren Beschaffung PKP Intercity im Juli ein Wettbewerbsverfahren ausgeschrieben hat. Das Unternehmen plant, seine Flotte mit 38 Triebzügen und 45 Lokomotiven zu verstärken. Die Fahrzeuge sollen für Tempo 200 km/h ausgerüstet sein und sind für Verbindungen zwischen Ballungsräumen wie Warszawa/Łódź oder Kraków/Katowice vorgesehen. Eingeladen wurde eine Reihe potenzieller Auftragnehmer, die sich an dem Verfahren beteiligen möchten. Der Abschluss des Verfahrens ist vorläufig für das erste Quartal 2022 geplant.

Abgesehen von der Beschaffung von Dosto-Push-Pull-Zügen (vergleichbar mit den MNE-Zügen, die auf der Strecke Nürnberg-Ingolstadt-München verkehren) beabsichtigt PKP IC zudem die Beschaffung von 300 ultramodernen Reisezugwagen mit einer Option für weitere 150 Fahrzeuge. Die Ausschreibung soll in Q1 2022 erfolgen. Quelle: PKP IC / DMM