Pkw-Markt wächst nur dank vielen gewerblichen Neuzulassungen

Im Mai 2023 wurden 246.966 Pkw neu zugelassenen und damit +19,2 % mehr als im Vorjahresmonat. Der Zuwachs im Gesamtmarkt ist vor allem auf die positive Entwicklung bei den gewerblichen Zulassungen zurückzuführen, die im Mai um 29 % zulegten. Die Neuzulassungen für gewerblich Haltende stiegen um +28,7 %, ihr Anteil betrug 68,5 %. Die privaten Neuzulassungen legten nur um +2,7 % zu. Rein elektrische Pkw legten um 46,6 % zu.

Unter den deutsche Marken erreichte BMW mit +60,2 % das stärkste Zulassungsplus bei einem Neuzulassungsanteil von 11,1 %. Mercedes legte gegenüber dem Vorjahresmonat um +55,0 % zu, ihr Anteil betrug 11,3 %. Mit positiven Vorzeichen gingen auch Audi (+36,0 %/9,0 %), Smart (+27,3 %/0,7 %), Porsche (+20,4 %/1,2 %), VW (+13,0 %/17,7 %) und Mini (+9,1 %/1,5 %) aus dem Mai hervor. Opel (-20,3 %/4,2 %) und Ford (-10,2 %/4,4 %) verzeichneten im Berichtsmonat jeweils Rückgänge. Mit 17,7 % war VW erneut die anteilstärkste deutsche Marke.

Bei den deutschen Herstellern gingen im abgelaufenen Monat die Auftragseingänge aus dem Inland weiter zurück. Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden im Mai dieses Jahres 19 % weniger Bestellungen registriert. Im Zeitraum von Januar bis Mai gaben die Inlandsaufträge um 28 % im Vergleich mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum nach. Der ausländische Auftragseingang lag im Mai 3 % unterhalb des Vorjahresniveaus. Nach schwachem Jahresbeginn ging das Ordervolumen aus dem Ausland in den ersten fünf Monaten dieses Jahres um 4 % gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum zurück. Insgesamt wurden im Jahresverlauf bisher 8 % weniger Aufträge registriert als im gleichen Vorjahreszeitraum 2022.

Importfanrikate. Unter den Importmarken zeigte sich bei Tesla (2,1 %) mit +1.696,9 % und 5.265 Einheiten die mit Abstand deutlichste Steigerung. Zuwächse im dreistelligen Bereich, jedoch mit Anteilen noch unter 1 % verbuchten die chinesische Marke MG Roewe (+117,6 %/0,7 %) sowie Alfa Romeo (+169,5 %/0,2 %), Aston Martin (+205,3 %/0,0 %) und Lotus (+270 %/0,0 %). Unter den Volumenherstellern erreichte Dacia mit +56,3 % den größten Zuwachs gegenüber dem Vergleichsmonat, der Anteil betrug 2,3 %. Auch Skoda (+23,6 %/5,3 %), Seat (+20,2 %/4,6 %), Hyundai (+9,9 %/3,8 %) und Kia (+1,5 %/2,7 %) fuhren im Mai ein positives Ergebnis ein. 

Bei Fiat (-17,3 %/2,3 %) Renault (-11,6 %/2,1 %) und Toyota (-11,5 %/2,3 %) blieben die Zulassungen hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Skoda erwies sich mit 5,3 % als anteilsstärkste Importmarke.

Segmente. Die SUVs legten im Mai 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat mit +26,9 % deutlich zu. Mit einem Anteil von 29,7 % waren sie das stärkste Segment, gefolgt von der Kompaktklasse, deren Anteil nach einem Zuwachs von +16,9 % etwa 15,2 % ausmachte und der Mittelklasse die um +62,6 % zunahmen und einen Anteil von 12,1 % erreichte. Zweistellige Anteile erreichten auch die Kleinwagen (11,1 %/-7,1 %) und die Geländewagen (10,8 %/+18,6 %). Zweistellig waren die Rückgänge bei den Mini-Vans (-14,6 %/0,7 %) und den Minis (-13,6 %/4,2 %). Die Obere Mittelklasse (1,1 %) erreichte mit +63,6 % die deutlichste Steigerung. Die Wohnmobile lagen um -3,0 % hinter dem Ergebnis des Vorjahresmonats zurück, ihr Anteil betrug 3,4 %.

Der deutsche Markt für Elektro-Pkw stieg im Vergleich mit dem Vorjahresmonat um 8 %, zum Apirl 2023 waren es sogar + 46,6 %. Neu angemeldet wurden im Mai dieses Jahres 56.600 Elektro-Pkw. Ihr Anteil an den Neuzulassungen betrug 17,3 %. Der größte Anteil an den Neuzulassungen entfiel auf Benziner (35,5 %/+17,6 %), gefolgt von den Hybriden (29,0 %/+18,1 %), darunter Plug in-Hybride (5,6 %/-40,5 %) und Pkw mit Dieselantrieb (17,6 %/+3,6 %). Flüssiggas- und erdgasbetriebene Pkw erreichten zusammen einen Anteil von 0,5 %, wobei die Anzahl der Flüssiggasfahrzeuge um +88,7 % stieg und die der Erdgasfahrzeuge um +4,8 %. 

Der durchschnittliche CO2-Ausstoß ging im Mai um -0,2 % zurück und betrug 120,0 g/km.

Das Produktionsniveau in deutschen Produktionsstätten der Automobilindustrie lag im Mai zum 13. Mal in Folge über dem des jeweiligen Vorjahresmonats. Es liefen im abgelaufenen Monat 381.100 Pkw von den Bändern. Das sind 25 % mehr als im Mai 2022. Seit Jahresbeginn wurden insgesamt gut 1,8 Mio. Pkw produziert. Das entspricht einem Plus von 32 % im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum. Trotz der positiven Tendenz der vergangenen Monate verbleibt das Produktionsniveau noch signifikant unterhalb des Vorkrisenniveaus. So wurden in den ersten fünf Monaten des aktuellen Jahres noch 13 % weniger Fahrzeuge hergestellt als in den ersten fünf Monaten des Vor-Corona-Jahres 2019.

Ähnlich wie die Produktion entwickelte sich im Monat Mai der Export: Es wurden 295.700 Pkw an Kunden in aller Welt ausgeliefert. Das sind 24 % mehr als im Vorjahresmonat. Im aktuellen Jahresverlauf stieg der Export von Pkw im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insgesamt deutlich an: Knapp 1,4 Mio. exportierte Einheiten bedeuten einen Anstieg von 33 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Quelle: KBA / VDA / DMM