Pkw-Neuzulassungen schwächen

Im Januar 2023 gab es laut KBA bei den Pkw mit 179.247 Neuzulassungen einen Rückgang von -2,6 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. 122.431 Neuwagen und damit 68,3 % (+2,5 %) wurden für gewerbliche Halter zugelassen, die Anzahl privater Zulassungen (56.700 Pkw) ging um -12,1 % zurück, ihr Anteil betrug 31,6 %.

Unter den deutschen Marken erreichten Porsche (+19,3 %/1,7 %), Mercedes (+14,5 %/12,0 %), Ford (+3,4 %/4,6 %), VW (+1,3 %/20,7 %) Zulassungssteigerungen. Die weiteren deutschen Marken verbuchten gegenüber dem Vergleichsmonat Rückgänge, die bei Mini (-54,3 %/0,9 %), Smart (-39,1 %/0,4 %), Opel (-34,4 %/4,1 %) und BMW (-24,7 %/6,2 %) am deutlichsten ausfielen. Audi (-1,0 %/8,2 %) büßte Rückgänge im einstelligen Bereich ein. Mit 20,7 % war VW erneut die anteilstärkste deutsche Marke.

Von den Importmarken erreichte Tesla mit +912,2 % (!) den größten prozentualen Zuwachs, ihr Zulassungsanteil betrug 2,4 %. Auch für Dacia (+42,1 %/3,2 %), Toyota (+28,3 %/3,6 %) und Skoda (+12,6 %/7,7 %) zeigte der Januar eine positive Entwicklung im Vergleich zum Vorjahresmonat. Rückgänge verzeichneten hingegen Seat (-38,8 %/3,1 %), Renault (-36,2 %/2,0 %), Hyundai (-6,9 %/3,4 %) und Fiat 
(-3,4 %/2,2 %). Skoda war mit einem Neuzulassungsanteil von 7,7 % die stärkste Importmarke.

Mit einem Anteil von 27,0 Prozent waren die meisten Neuwagen den SUVs zuzuordnen (-5,5 %). Die Kompaktklasse erreichte trotz eines Rückgangs von -12,5 % einen Anteil von 15,8 % und war damit das zweitstärkste Segment vor den Geländewagen (14,1 %/+17,4 %), Kleinwagen (11,9 %/-17,0 %) und Mittelklasse (10,2 %/+2,3 %). Die Sportwagen (1,4 %/+62,2 %) sowie Großraum-Vans (2,9 %/+52,0 %) konnten hingegen die meisten Zugewinne verzeichnen, das Segment Mini-Vans (0,4 %/-72,8 %) lag demgegenüber weit hinter dem Ergebnis des Vorjahresmonats.

Die zu Jahresbeginn geänderte Förderung für Elektrofahrzeuge wirkte sich im Januar direkt negativ auf die Neuzulassungen aus. Im Januar wurden mit 27.000 Einheiten 32 % weniger Elektro-Pkw neu zugelassen als im Vorjahresmonat. Davon entfielen 18.136 Einheiten auf rein batterieelektrische Pkw (BEV), 8.853 Einheiten entfielen auf Plug-In-Hybride (PHEV). Damit erreichten E-Pkw einen Anteil von gerade einmal 15,1 % am Gesamtmarkt. Im Dezember 2022 lag der Elektroanteil noch bei 55,4 %. Während die rein batterieelektrischen Pkw (BEV) im Januar um 13 % gegenüber dem Vorjahresmonat zurückgingen, sanken die Neuzulassungen von Plug-In-Hybriden (PHEV) um 53 %  gegenüber dem Vorjahresmonat. 10,1 % aller Neuzulassungen waren reine Elektro-Pkw (BEV). Mit 18.136 Neuwagen lag diese Antriebsart um -13,2 % hinter dem Ergebnis des Vorjahresmonats.

Die Rückgänge der Neuzulassungszahlen spiegelten sich in fast allen Kraftstoffarten wider. 50.772 Neuwagen verfügten über einen hybriden Antrieb und bewirkten einen Anteil von 28,3 % (-6,2 %), darunter 8.853 Plug-in-Hybride (4,9 %/-53,2 %).

Die Neuzulassungen von 69.922 Pkw mit Benzinmotoren nahmen hingegen um +3,5 % zu, ihr Anteil betrug 39,0 %. 39.230 Pkw waren mit der Kraftstoffart Diesel ausgestattet. Nach einem Rückgang von -1,2 % erreichten sie einen Anteil von 21,9 %. Ein Anteil von 0,1 Prozent entfiel auf Pkw mit der Kraftstoffart Erdgas (97 Pkw/-47,8 %), 1.068 flüssiggasbetriebene Neuzulassungen führten bei dieser Antriebsart zu einem Rückgang von -32,7 % und einem Anteil von 0,6 %.

In Automobilfabriken in Deutschland liefen im Januar 329.000 Pkw von den Bändern (+31 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat). Hier spielte, neben einem zusätzlichen Arbeitstag, vor allem die im Vergleich zum Vorjahr etwas verbesserte Situation bei den Lieferengpässen eine Rolle. Noch immer aber liegt das Produktionsniveau unter dem Vor-Corona-Niveau: Im Januar 2022 wurden 12 Prozent weniger Pkw in Deutschland produziert als im Januar 2019.

Ähnlich wie die Produktion entwickelte sich der Export: Im Januar wurden 227.400 Pkw an Kunden in aller Welt ausgeliefert (+26 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat).

Zudem liegt nun die Jahresbilanz für die Produktion von Elektrofahrzeugen in Deutschland vor: Im Jahr 2022 liefen insgesamt 884.600 Elektro-Pkw in Deutschland vom Band. Davon waren 585.000 BEV, 299.600 waren PHEV. Damit war mehr als jeder vierte produzierte Pkw im Jahr 2022 mit einem Elektromotor ausgestattet.

Der durchschnittliche CO2-Ausstoß stieg als Folge der vermehrten Zulassungen von klimaschädlichen Benzinern und Dieseln um +5,8 % und betrug 131,0 g/km. Quelle: KBA / VDA / DMM