Porsche: Elektrischer Tycan schlägt den Verbrenner 911

Erstmals hat Volkswagens sportlichste Tochter Porsche vom batterieelektrischen Tycan mehr Einheiten verkauft als vom Verbrenner 911er. Nach drei Quartalen 2021 steht fest: Vom E-Sportwagenmodell Tycan wurden 28.640 Einheiten ausgeliefert, vom Verbrenner-911er 27.972.

Die Zuffenhausener gehen davon aus, dass sich der Trend Richtung Elektroautos fortsetzen wird, auch wenn die Zuffenhausener glauben, mit synthetischen Kraftstoffen den Verbrennern zu einem längeren Leben verhelfen zu können, was die Fachwelt aber bestreitet.

Der Taycan ist die eindeutig bessere Wahl, sagen immer mehr Experten, auch wenn der 911er über Jahrzehnte das Zugpferd der Marke schlechthin war. Betonung liegt auf „war“; denn inzwischen haben die SUV-Modelle Cayenne und Macan in Sachen Verkaufszahlen den 911er weit hinter sich gelassen. Dass der Taycan so erstaunlich viel nachgefragt ist, obwohl er nicht von der staatlichen Förderung berücksichtigt wird, ist kein Phänomen. Es ist vielmehr die Bestätigung, dass die Uhr für Verbrenner auch bei Porsche abläuft. Insofern kommt das Porsche Management zur Erkenntnis, dass die Dynamik der E-Mobilität auch bei den eigenen Fahrzeugen zunehmen wird und Verbrenner langsam aber sicher in der Sackgasse landen. Bemerkenswert: In Deutschland werden über 80 % aller verkauften Porsche Fahrzeuge als Geschäftswagen zugelassen; das gilt übrigens auch für den Taycan. 

Von den 218.000 Fahrzeugen, die Porsche in Zuffenhausen und Leipzig vom den Bändern laufen lässt, machen Cayenne und Macan zusammen etwa 56 % aus, wobei beide SUV-Baureihen bei den Verkaufszahlen beinahe gleichauf liegen. Doch dürfte der Macan schon bald den größeren Bruder überholen, wenn das Kompakt-SUV ab 2023 als rein elektrische Varianten auf den Markt kommen wird. Quelle: KBA / Porsche / DMM