Porsche will zwei Vorstände los werden

Jahrelang setzten die Zuffenhausener auf einen ungebrochenen Nachfrageboom. Jetzt bricht die Nachfrage vor allem in China ein, wo es mindestens genau so gute Autos gibt, die aber nur ein Drittel kosten. Und auch in den USA läuft das Geschäft eher schlecht als recht.

Fakt ist: Porsche will sich von Finanzvorstand Lutz Meschke und Vertriebsvorstand Detlev von Platen trennen. Das gab der Hersteller in einer Pflichtmitteilung bekannt. Der Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Porsche soll demnach Gespräche mit den beiden Managern über ein „einvernehmliches vorzeitiges Ausscheiden aus dem Vorstand“ führen. Lutz Meschke ist stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Vorstandsmitglied für Finanzen und IT;  Detlev von Platen ist Vorstandsmitglied für Vertrieb und Marketing. Porsches Aktienkurs hatte in der Vergangenheit wegen der mäßigen Performance stark nachgegeben.

2024 hat die Sportwagenschmiede weniger Autos verkauft als im Vorjahr. Die weltweiten Auslieferungen sanken um 3 % auf rund 310.700 Fahrzeuge, wie das mehrheitlich zum VW-Konzern gehörende Unternehmen in Stuttgart mitteilte. 2023 wurden noch 320.221 Autos vermarktet. In China gab es den Angaben zufolge ein kräftiges Minus von 28 % auf 56.887 Fahrzeuge. Der Rückgang sei vor allem auf die weiterhin herausfordernde Wirtschaftslage in dieser Region zurückzuführen, erklärte der Autobauer. Das Reich der Mitte war bislang der drittstärkste Absatzmarkt für die Stuttgarter. In Nordamerika, dem zweitwichtigsten Absatzmarkt, stagnierte die Zahl der Verkäufe. Quelle: Porsche / DMM