Rechts- statt Linksverkehr auf der Semmeringstrecke

Zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2019 ändern sich für Fahrgäste der ÖBB-Züge auf der Südbahn (Wien-Semmering-Graz) im Abschnitt Payerbach-Reichenau – Bruck/Mur gewohnte Wege: In Zukunft fahren die Züge nämlich auf der zweigleisigen Magistrale rechts statt bisher links, womit sie fast in allen Bahnhöfen an anderen Bahnsteigen halten.

Besonders groß ist der Unterschied an den Haltestellen, an denen es zwei durch die Gleise getrennte Bahnsteige gibt: Dort müssen die Fahrgäste in Zukunft zum anderen Bahnsteig gehen, wenn sie Richtung Bruck/Mur oder Wien fahren wollen. Die ÖBB werden dazu auch die Richtungstafeln, die es an manchen Bahnhöfen gibt – „Züge Richtung Bruck / Züge Richtung Wien“ – tauschen. An den Bahnsteigen werden Plakate und Durchsagen auf die Umstellung hinweisen, auf den Monitoren und den neuen Fahrplänen werden die Informationen ebenfalls zu finden sein. Zusätzlich werden an ausgewählten Bahnhöfen und Haltestellen Promotorinnen und Promotoren Flyer für die Fahrgäste verteilen.

Die Umstellung ist notwendig, weil das Bahnsystem dadurch effizienter geführt werden kann und der Fahrkomfort für Kunden gesteigert wird, sagt das ÖBB-Management. Die ersten Bahnstrecken im Gebiet des heutigen Österreich waren auf Linksverkehr ausgerichtet. Das hatte mit den verantwortlichen Ingenieuren zu tun, die aus dem Mutterland der Eisenbahn, aus England, kamen. Wie auch im Straßenverkehr war in England der Linksverkehr im Schienenverkehr üblich. In den letzten Jahrzehnten wurden in Österreich die Strecken schrittweise auf den Rechtsverkehr umgestellt. Quelle: ÖBB / DMM