Regenmassen spülten Gleise unterm Zug weg

Der Klimawandel lässt grüßen: In der Nacht zum Dienstag ereigneten sich im Großraum Paris katastrophale Regenfälle. Sie waren so heftig, dass es zu Überflutungen von Straßen und Bahnlinien und zum teilweisen Stillstand des Verkehrs kam. Auch an den Flughäfen herrschte Chaos. Im Vorort-Bahnverkehr entgleiste sogar ein Regionalexpress, weil die Bahntrasse unter ihm weggespült wurde.

Ein Regionaexpress entgleiste nahe Paris, weil die massiven Regenfälle den Bahndamm teils wegspülten. Foto RATP

Die Situation im Pariser Vorortverkehr war an diesem Dienstagmorgen äußerst kompliziert, meldeten die Behörden, nachdem es die ganze Nacht vom Montag auf Dienstag heftige Regenfälle gegeben hatte. Ganz schlimm erwischte es das Val-de-Marne. In der Hauptstadt wurden mehrere Metro-Stationen teilweise überflutet, darunter die an der Porte d'Orléans. Kurz vor 5 Uhr am Morgen führte das Absinken eines Hanges auch zur Entgleisung eines RER B zwischen Saint-Rémy-lès-Chevreuse (Yvelines) in der Region Île-de-France und Courcelle-sur-Yvette (Essonne). Drei Wagen des Express kippten seitlich weg. Glücklicherweise gab es nur sieben leicht verletzte Passagiere.

Auf den ersten Bildern, die in den sozialen Netzwerken gepostet wurden, lagen die Wagen entlang der Strecke. Unter den Schienen war der Bahndamm vollständig weggebrochen. Die Verletzten seien versorgt, sagte Verkehrsministerin Elisabeth Borne. RATP-Wartungsteams wurden vor Ort mobilisiert. Die Präsidentin der RATP (Régie autonome des transports Parisiens), staatliche Betreiber des ÖPNV in Paris und dem nahen Umland, Catherine Guillouard, nahm bereits um am Dienstag, 12. Juni 2018 um 05 Uhr morgens am Krisenstab teil und traf am Unfallort sein. Die RATP – Das Verkehrsunternehmen befördert im Großraum Paris jährlich etwa 3,5 Mrd. Fahrgäste – unterstützt die von diesem Unfall betroffenen Menschen mit aller Kraft und bietet psychologische Hilfe an.

Auch auf den Straßen kam es in der Île-de-France zu katastrophalen Staus: Über 507 km „Nichts geht mehr“, meldete die Region. Quelle RATP / DMM