Regierung versäumt Zahlung zur Rettung von SAA

Die südafrikanische Regierung in Pretoria hat die für South African Airways zugesagte Millionenhilfe in Höhe von 2 Mrd. Rand (ca. 134 Mio. Euro) nicht fritsgemäß bis zum Abend des 19. Januar 2020 überwiesen. Nun musste die Frist zur Rettung der schwer angeschlagenen Fluglinie verlängert werden.

Vermutlich hätte SAA am Montag, 20. Januar 2020, den Gang zum Insolvenzrichter antreten müssen, weil besagte 2 Mrd. Rand zur Aufrechterhaltung des Betriebs dringend gebraucht werden. Zurzeit kann SAA nur unter Gläubigerschutz gemäß Business Rescue-Programm weitermachen. Neben dem Staatsanteil sollten weitere Geldgeber und anderen im Gläubigerschutzprogramm involvierte Unternehmen dieselbe Summe beisteuern.

In den zurück liegenden 25 Jahren wurde die SAA mit staatlichen Zuschüssen in Höhe von 57 Mrd. Rand am Leben erhalten. Nun scheint die Geduld der Geldgeber zu Ende zu gehen. Im August 2017 wurde erstmal die Zahlungsunfähigkeit von SAA bestätigt. Man könne ein Überleben nur mit Subventionen von 13 Mrd. Rand binnen drei Jahren garantieren. Ein neuer Geschäftsführer wurde am 03. August 2017 mit Zuks Ramasia eingesetzt. Die Verkleinerung der Flotte um bis zu 20 % wurde im September 2017 verkündet. Im selben Monat erhielt das Unternehmen abermals einen Notkredit des Staates. Im Oktober 2018 wurden SAA weitere 5 Mrd. Rand als Soforthilfe von der Regierung zugesagt. Im November 2019 wurden massive Sparmaßnahmen u.a. durch Massenentlassungen angekündigt. Am 04. Dezember 2019 wurde die Airline unter freiwillige Insolvenzverwaltung gestellt. Angeblich soll SAA den jüngsten, im Dezember 2019 überwiesenen Kredit schon aufgebraucht haben.

Nun melde die südafrikanisch Times, dass die Regierung von Cyril Ramaphosa mit den Kreditgebern Lösungen finden will, um die Rettung der SAA zu ermöglichen. Die Deadline für die Überweisung der 2 Mrd. Rand wurde laut Times Südafrika ein letztes Mal verlängert, um wie lange, schreibt die Zeitung nicht.
Dass SAA übrigens fünf A340-300 und vier A340-600 sowie 15 Ersatztriebwerke und vier Auxiliary Power Units verkaufen will, habe keinen Zusammenhang mit der geplanten Restrukturierung. Es sei schon zuvor geplant gewesen, die unwirtschaftlichen Vierstrahler aus der Flotte zu nehmen, meldet die südafrikanische Times. SAA hat bei Airbus vier A350 bestellt, die nächste Woche ihre Diente aufnehmen sollen. Quelle: https://www.timeslive.co.za/ DMM