ERA hat vor gravierenden Umsetzungsproblemen bei der EU-Verordnung zu nachhaltigen Flugkraftstoffen gewarnt und eine dringende Revision der "ReFuelEU Aviation"-Regulation gefordert. Die aktuellen Regelungen benachteiligen Regionalfluggesellschaften und gefährden die regionale Luftverkehrsanbindung in Europa. Wie DMM berichtete, verpflichtete die ReFuelEU-Verordnung die Lieferanten von Flugkraftstoffen seit Jahresbeginn 2025, mindestens 2 % nachhaltiges Kerosin (SAF) beizumischen. Bis 2050 soll die Quote auf 70 % steigen. SAF gilt als wichtigster Hebel zur Dekarbonisierung und soll rund 35 % der CO2-Reduktionen bis 2050 liefern.
Die Umsetzung schaffe jedoch erhebliche Marktverzerrungen, kritisiert ERA. Mit der Verordnung (EU) Nr. 2023/2405 des Europäischen Parlaments und des Rates der Europäischen Union zur Gewährleistung gleicher Wettbewerbsbedingungen für einen nachhaltigen Luftverkehr werden – so sagt es der Artikel 1 dieser Verordnung – harmonisierte Vorschriften für den Markthochlauf und die Bereitstellung nachhaltiger Flugkraftstoffe (Sustainable Aviation Fuels. SAF) festgelegt.
Die Hauptprobleme aber sind laut Verband ein unfairer SAF-Zugang, intransparente Kosten, übermäßige Compliance-Anforderungen und kontraproduktive Anti-Tankering-Regeln.
Die SAF-Versorgung konzentriere sich auf wenige große Drehkreuze, während kleinere Flughäfen unterversorgt blieben, so ERA. Kraftstofflieferanten dürfen ihre SAF-Quote über alle Flughäfen eines Mitgliedstaats mitteln. Airlines können Emissionsgutschriften im EU-ETS jedoch nur für SAF geltend machen, das am jeweiligen Abflughafen getankt wurde. Quelle: ERA / DMM




Besuchen Sie uns auch auf Facebook ...