Renault baut E-Automobile und Batterien in ElectriCity

Auch Renault setzt voll auf E-Mobilität und gestaltete die Produktion der künftigen Fahrzeuge zukunftsfähig. CO2-Neutralität, nachhaltiges Ökosystem und gleichzeitig die größte und wettbewerbsfähigste Produktionsstätte für Elektrofahrzeuge in Europa – so lautet die Zielvorgabe für den elektrischen Industriepol ElectriCity, der die drei Renault Werke Douai, Maubeuge und Ruitz in Nordfrankreich umfasst.

Im Werk Douai laufen die Vorbereitungen für die Serienproduktion des neuen Mégane E-TECH Electric bereits auf Hochtouren. Marktstart für den neuen, vollelektrischen Mégane ist im ersten Halbjahr 2022. ElectriCity verfolgt ambitionierte Ziele: Erschwingliche Elektrofahrzeuge für ein breites Publikum sowie eine Jahresproduktion von mehr als 400.000 Elektrofahrzeugen ab 2025. Um zum größten Produktionszentrum für Elektromobilität in Europa aufzusteigen, optimiert Renault die industriellen Prozesse, steigert die Betriebseffizienz und schafft ein ganzes Ökosystem, das zu niedrigeren Fixkosten beiträgt.

Der traditionsreiche Standort Douai steht für viele Meilensteine der Modellgeschichte des französischen Autobauers. Mehr als 10 Mio. Fahrzeuge wurden in Douai bis heute produziert, darunter Renault 5, Fuego, 19 und Scénic. Mit der Einführung der CMF-EV-Plattform für Elektrofahrzeuge beginnt eine neue Etappe für den Standort. Als erstes Modell auf der neuen modularen Basis kommt 2022 der neue Mégane E-TECH Electric auf den Markt.

Im Zuge der Umstellung der Produktion von Verbrennungsmotoren auf Elektroantrieb erfolgte ein tiefgreifender Umbau der Produktionslinien in Douai. Über 550 Mio. Euro investierte die Renault Group in die Fertigungsanlagen und die verbesserte Ergonomie am Arbeitsplatz. Auftakt war der Umbau einer Montagelinie, auf der jetzt – nach höchsten Qualitätsstandards der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi – zahlreiche Modelle aus verschiedenen Fahrzeugklassen produziert werden können.

Merkmal der rundum modernisierten Fertigung ist der hohe Grad an Vernetzung. Automatisierte Transporter bringen Tausende von vorab spezifizierten Teilen und Baugruppen zur richtigen Zeit zum richtigen Ort an der Montagestraße. In der komplett neuen Batteriemontage bereiten sorgfältig geschulte Mitarbeiter jeden Energiespeicher vor, bevor er an einer Andockstation in das Fahrzeug integriert wird. Im Karosseriebau sorgen neue Roboter für ein Höchstmaß an Modularität und Flexibilität in der Fertigung. Fahrzeuge jeder Größe können hier nacheinander ohne Unterbrechung die Produktionslinie durchlaufen. Ebenso wurde die Lackierstraße grundlegend erneuert.

Im Rahmen der allgemeinen Umgestaltung wurden auch viele Arbeitsplätze neugestaltet, um die beste Ergonomie und Qualität der Fertigungsprozesse sicherzustellen. Die Fahrzeuge werden auf individuellen Plattformen bis an die Mitarbeiter herangeführt, um die körperliche Belastung zu minimieren. Dabei wird auch die unterschiedliche Körpergröße der Beschäftigten berücksichtigt.

Hocheffiziente und moderne Batterieproduktion vor Ort. Zentraler Baustein der Elektromobilität ist die hocheffiziente Batterieproduktion und -montage. Dank einer strategischen Partnerschaft zwischen der Renault-Gruppe und Envision AESC entsteht am Standort Douai eine Megafactory, die quasi in Rufweite die Akkus der künftigen Elektromodelle fertigt. Vorteile: Ein niedriger CO2-Fußabdruck dank kurzer Transportwege, reduzierte Fixkosten und flexible Prozesse je nach Kundennachfrage.

Nach dem tiefgreifenden Produktionswandel am Standort Douai werden weitere Elektrofahrzeuge folgen. So wird in der nordfranzösischen Fertigungsstätte künftig auch der Renault 5 Electric von den Fließbändern fahren, ganz wie schon sein Vorläufer in den 1970er- und 1980er-Jahren. Quelle: Renault / DMM