Kanada’s Premierminister Justin Trudeau kritisiert die Influencer- und TV-Sternchen-Gruppe für deren „wilden Partyflug" von Montreal nach Cancún mit den Worten, es sei ein Schlag ins Gesicht zu sehen, wie Menschen ihre eigene Gesundheit und ihr Leben selbst aufs Spiel setzen, das Wohlergehen ihrer Mitreisenden ignorieren und die Mitarbeiter von Fluggesellschaften durch völlige Verantwortungslosigkeit gefährden." Der Staatschef weiter: "Wie alle Kanadier, die diese Videos gesehen haben, bin ich extrem frustriert. Wir wissen, wie hart die Menschen daran gearbeitet haben, sich selbst zu schützen, ihre Familienfeiern in der Weihnachtszeit einzuschränken, Masken zu tragen, sich impfen zu lassen und all die richtigen Dinge zu tun. Justin Trudeau sagte, eine bundesstaatliche Untersuchung sei eingeleitet worden. Den Passagieren droht nun für jeden Verstoß eine Geldstrafe ab 5.000 US-Dollar und Flugverbote bei vielen Airlines.
Rena Kisfalvi, Präsidentin der Canadian Union of Public Employees (CUPE), die die Flugbegleiter von Sunwing vertritt, verurteilte das absolut unerträgliche Verhalten der Reisegruppe, die das Flugzeug in ihren persönlichen Nachtclub verwandelt haben und die u.a. auch das Kabinenpersonal einem enormen Risiko ausgesetzt hat. Die Fluegbegleiter sollen von den jungen Leute bedrängt und in Angst und Schrecken versetzt worden sein.
Videomaterial, eingestellt in soziale Medien, zeigt ein Flugzeug voller Social-Media-Influencer, die während des Flugs rauchten, Alkohol tranken, tanzten u.a.m.. Das Flugzeug war vom 111 Private Club, ein Freizeitanbieter aus Toronto, gechartert worden, der den sechstägigen All-Inclusive-Kurzurlaub organisierte, berichtete CBC.
Die Gruppe wollte am 05. Januar 2022 nach Hause zurückkehren, aber Sunwing verweigerte die Mitnahme und eine weitere kanadische Fluggesellschaft mit Sitz in Quebec weigert sich ebenfalls, die Gruppe zu befördern. Selbst Air Canada teilte mit, sie werde die jungen Leute keinesfalls nachhause fliegen. Und auch die die in Montreal ansässige Air Transat, erteilte der Gruppe ein Flugverbot.
Kanadas Verkehrsminister Omar Alghabra hatte zuvor die Regulierungsbehörde Transport Canada gebeten, das Verhalten der Reisegruppe vom 30. Dezember 2021 zu untersuchen. In einer gemeinsamen Erklärung nannten Verkehrsminister Omar Alghabra, Gesundheitsminister Jean-Yves Duclos und Minister für öffentliche Sicherheit Marco Mendicino das Verhalten „inakzeptabel“ und sagten, Passagiere, die gegen die Reisebestimmungen des Bundes verstoßen, könnten mit einer Geldstrafe von 5.000 US-Dollar pro Vergehen rechnen.
Der Chef des 111 Private Club, James William Awad, behauptete auf Twitter, alle Anweisungen von Sunwing seien respektiert worden. Nch dem Aufschrei in ganz Kanada beschrieb der die Situation an Bord vom 30. Dezember als „einfache Party“.
Es ist nicht klar, wann die Gruppe eine weitere Gelegenheit haben wird, ein Flugzeug zu besteigen; denn bis dato hat sich keine Fluggesellschaft bereit erklärt, die Gruppe zurück nach Kanada zu fliegen. Die jungen Feierer haben u.a. das Problem, dass sie nicht das Geld für einen längeren Aufenthalt im Hotel haben. Quelle: CBC / CNN / DMM
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