Ryanair droht mit Rückzug Laudas aus Wien

David O’Brien, Geschäftsführer von Lauda und indirektes Sprachrohr von Ryanair-Chef Michael O’Leary droht einmal mehr mit dem Aus der Ryanair-Tochter in Wien. In einem Schreiben an die Beschäftigten der Basis Wien beklagte er die dortigen hohen Kosten.

U.a. regt sich O’Brien über die von der österreichischen Bundesregierung geplante Mindestpreise für Flugtickets auf, die dem Recht auf freie Preisgestaltung widersprächen. Ferner schmeckt ihm nicht, dass die Verhandlungen mit dem Management des Flughafens Wien über die Zukunft von Ryanair und die geforderte finanzielle Unterstützung des irischen Cariers gescheitert seien. Das Airportmanagement schließt Sonderregelungen für einzelne Airlines aus wettbewerbsrechtlichen Gründen kategorisch aus. Dies gilt auch für den irischen Carrier, der seit Jahr und Tag meint und praktiziert, Flughäfen unter Druck setzen zu können.

O’Briens Botschaft an die Belegschaft: Kostenerhöhungen werden nicht akzeptiert, dann müssen eben Stellen abgebaut werden. Im Übrigen sei ungewiss, ob man Ryanairir respektive Lauda die Basis in Wien auf Dauer halten werde.

O’Brien fordert die Belegschaft ferner auf, bis Juni unbezahlten Urlaub oder gleich ihren Jahresurlaub zu nehmen. Und bleibe die Nachfrage in Wien weiter schwach, werde Lauda von Wien aus zu Sommerbeginn nur fünf Flugzeuge betreiben.

Seit September2020 wird die Ryanair- über Lauda Europe von Malta aus betrieben, die Flugzeuge mit dem Luftverkehrsbetreiberzeugnis der maltesischen Luftfahrtbehörde betrieben. Ende September und Ende Oktober folgten das Aus für die Basen in Stuttgart und Düsseldorf. 200 Arbeitsplätze gingen verloren. Im Dezember 2020 und mitten im Winter der Corona-Krise schließlich kündigte Ryanair an, dass die Basis in Wien geschlossen werden soll. Quelle: aerotelegraph.com / DMM