Sabine unterbrach Schienen an 500 Stellen in Bayern

Die Deutsche Bahn zieht in Bayern eine vorläufige Schadensbilanz des Orkantiefs Sabine. Es gelang, bis Dienstagabend, 11. Februar 2020, alle für den Personenverkehr relevanten Strecken wieder frei zu bekommen und auch beschädigte Oberleitungen und Signale zu reparieren.

Die allermeisten Strecken - darunter alle Hauptverbindungen zwischen Nord und Süd konnten bereits am Montagabend wieder befahren werden. Mehr als 500 DB-Mitarbeiter waren seit Sonntagnacht an den Räumaktionen beteiligt.

Windgeschwindigkeiten von 160 km/h wurden stundenweise nicht nur in Hochlagen, sondern auch im Großraum München und Augsburg erreicht. An rund 500 Stellen war das 6.000 km lange Streckennetz im Freistaat Bayern unterbrochen, teilweise für nur ein- bis zwei Stunden, teilweise längere Zeit. Dabei flogen nicht nur Bäume und Ästen in die Gleise, sondern auch Baustellenzäune, Kindertrampolins, Gartenmöbel, Planen und andere Gegenstände.

Der Sturm zeigt auch, wie wichtig die Fortführung eines konsequenten Vegetationsmanagements entlang Bahnstrecken ist. Mit einem Millionenaufwand schneidet die Bahn sturmgefährdete Bäume und Grünzüge an den Strecken zurück. Bundesweit fließen in den nächsten fünf Jahren rund 660 Mio. Euro in die Sicherung der Schienenwege. Allerdings ist die Bahn auf die Kooperation mit privaten und öffentlichen Wald- und Grundstückseigentümern angewiesen. Für diese gilt die Verkehrssicherungspflicht ihres Eigentums. Quelle: Deutsche Bahn / DMM