Samsung zeigt in Seoul Hightech-Feststoffakku

Samsung hat auf der Messe SNE Battery Day 2024 in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul einen Feststoff-Akku vorgstellt, der die E-Mobilität revolutionieren soll. Die Batterie, kleiner und leichter als heutige E-Auto-Stromspeicher, soll Reichweiten von mehr nahezu 1.000 km bieten und in wenigen Minuten zu laden sein. Wegen ihrer hohen Kosten soll sie ab 2027 zunächst nur in Fahrzeugen der Oberklasse verbaut werden.

Auch Toyota entwickelt Feststoffbatterien, die anfangs nur in Modelle der Edeltochter Lexus zum Einsatz kommen sollen, das schon in vier Jahren. Und von CATL, dem weltgrößten Batterieproduzenten, ist zu hören, dass dessen Feststoffakkus schon 2027 für den Massenmarkt zur Verfügung stehen werden. Samsung will nun ebenfalls in zweieinhalb Jahren mit der Massenfertigung  starten.
Die „solid-state batteries”sollen auch viel sicherer sein als die heute meist verwendeten Lithium-Ionen-Akkus. Etliche Autohersteller testen derzeit diese innovativen Batterien in ihren Fahrzeugen, so der Hersteller. 

Die Festkörper-Batterie soll eine Reichweite von bis zu 965 km ermöglichen und eine Lebensdauer von 20 Jahren erreichen. Dazu ist der Akku laut Samsung in nur neun Minuten von 8 auf 80 %  geladen, was eine "beispiellose Eigenschaft" sei. Möglich sei die rasante Ladezeit durch die Optimierung des Lithium-Ionen-Übertragungsweges und einen geringen Widerstand, schreibt das Unternehmen. Die Energiedichte soll 500 Wattstunden pro Kilogramm (Wh/kg) betragen, sprich, die Feststoffbatterie ist mindestens 40 % leistungsfähiger als alles, was wie an Autobatterien bis dato kennen. 

Auch Deutschland hat zumindest auf Industrieebene erkannt, wie wichtig die Entwicklung von Feststoff-Batterien ist. Der dafür zuständige VW-Manager Frank Blome spricht laut ADAC sogar von einem "Endspiel" in der Akku-Technik, das jeder Konzern gewinnen wolle. 2025 möchten die Wolfsburger eine Pilotanlage in Betrieb nehmen. VW hat sich dafür mit dem US-Startup QuantumScape zusammengetan.

Mercedes-Benz kooperiert dem ADAC nach mit der taiwanischen Firma ProLogium, arbeitet aber auch mit dem US-Unternehmen Factorial Energy zusammen. Ford und BMW versuchen ihr Glück mit dem US-Feststoffzellen-Spezialisten Solid Power. Quelle: SNE Battery Day 2024 i / ADAC / DMM