SAS ist wieder auferstanden

SAS hat turbulente Zeiten hinter sich. Pandemie und Ukraine-Krieg haben SAS einen echten Doppelschlag versetzt und den nordeuropäischen Carrier in die Knie gezwungen. CEO Anko van der Werff will das laufende Sanierungsverfahren nach Kapitel 11 der US-Insolvenzordnung bis Jahresende beenden.

Am 05. Juli 2022 hatten Scandinavian Airlines und einige ihrer Tochtergesellschaften beim U.S. Bankruptcy Court for the Southern District of New York Insolvenz nach Chapter 11 angemeldet. Die Fluggesellschaft lag am Boden. Nun will der Manager den Turnaround mit einer Kapitalerhöhung krönen. Dabei kommt es zu aber einer kurzen Verzögerung. "Auf Antrag eines oder mehrerer Bieter hat SAS beschlossen, den Zeitplan hinter dem Prozess zur Einwerbung neuen Eigenkapitals um eine Woche zu verlängern", teilte SAS mit. Die Bieterfrist soll jetzt erst am 25. September enden. Dabei richten sich alle Augen nach Kopenhagen: Dänemark ist bereit, seinen SAS-Anteil von 21,8 auf 30 % aufzustocken.

Während Dänemark weiteres Geld bei SAS anlegen will, hat Schweden, das ebenfalls 21,8 %  von SAS kontrolliert, bereits klargestellt, allenfalls Schulden der Airline in neue Aktien zu tauschen. Auch Norwegen, das 2018 bei SAS ausgestiegen war, deutete an, Verbindlichkeiten in Anteile zu wandeln. SAS will mindestens 830 Mio. Euro neues Eigenkapital einwerben - und Altverbindlichkeiten in Höhe von umgerechnet 1,76 Mrd. Euro durch neue Aktien ablösen. Quelle: SAS / aero.de / DMM