SCALA, die Gala der Kompaktklasse

Sieben Jahre hat die tschechische Volkswagentochter Škoda den Rapid gebaut. Der Nachfolger ist nicht nur ein vollkommen neues Automobil, er trägt auch einen neuen Namen: SCALA. Das kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „einen Schritt weiter auf der Leiter“. Den Neuling gibt es ausschließlich als Spaceback/Schrägheck. Die Klientel darf unter den drei Ausstattungslinien Active, Ambition und Style wählen. Das Fahrzeug eignet sich auch hervorragend für die Firmenklientel. Der Marktstart erfolgt in Kürze.

 

 

Der neue Škoda SCALA ist mehr als ein Blickfang im Kompaktwagensegment. Foto: G. Zielonka

 Der Scala ist das erste Škoda-Modell auf der MQB-A0-Plattform. Mit 4,36 m ist er gute 6 cm länger als der Vorgänger Rapid Spaceback, und er sieht auch um Längen besser aus. Auffällig ist die attraktive Optik mit kurzem Überhang an der Front und das ebenfalls sehr gelungene Heck mit weit herunter gezogener Heckscheibe und den filigranen Heckleuchten.  

Eine erste Sitzprobe: Das Interieur ist wie das Exterieur um Längen moderner und auch hochwertiger. Und der Wagen fährt mit den beiden Dreizylinder-Ottomotoren erstaunlich laufruhig. Geschmackssache und eine Frage des Geldbeutels ist das adaptive Fahrwerk mit seinen zwei Fahrmodi „Normal“ und „Sport“. Letzteres bedeutet aber immer einen höheren Verbrauch! Von Haus aus leider nicht an Bord sind die Voll-LED-Scheinwerfer.  Die sind aufpreispflichtig.

Das Schrägheckmodell kombiniert emotionales Design mit hoher Funktionalität sowie State-of-the-Art-Connectivity und überträgt die aufsehenerregende Designsprache der Studie VISION RS erstmals in ein Serienfahrzeug.

Mit dem neuen SCALA schlägt die Marke tatsächlich ein neues Kapitel in der Kompaktklasse auf. Der Wagen ist eine komplette Neuentwicklung und soll in dieser Klasse Standards in Sachen Technologie, Sicherheit und Design setzen.

Der SCALA sprich nicht nur eine jüngere, online-affine und designorientierte Zielgruppe an, die außerdem Wert auf großzügige Platzverhältnisse, einen großen Kofferraum und ein überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis legt. Er wird auch bei den Firmenkunden, u.a. Fuhrparks viele Freunde finden. Deutschland-Geschäftsführer Frank Jürgens gegenüber DMM: Der SCALA wird sicher zu 20 % sein Zuhause bei der Gewerblichen Klientel finden.

Exterieur-Design. Der Scala ist der nächste Vertreter der modernen Formensprache. Und als erstes Škoda-Serienfahrzeug in Europa trägt er anstelle des Škoda-Logos einen ŠKODA- Schriftzug in einzelnen Buchstaben an der Heckklappe.

Interieur. Das neue Innenraum-Konzept basiert auf der Konzeptstudie VISION RS und verbindet Ergonomie und Emotionen. Die Instrumententafel mit dem zentralen, hoch positionierten Touchscreen trägt wie die vorderen Türverkleidungen eine hochwertige, weich geschäumte Oberfläche mit einer neuen spezifischen Narbung, die kristallinen Strukturen nachempfunden ist. Eine angenehme Atmosphäre schaffen die Ambientebeleuchtung, warme Farbtöne und farbige Kontrastnähte an den Sitzbezügen, die optional aus der edlen Mikrofaser Suedia bestehen. Für zusätzlichen Komfort sorgen optional die beheizbare Windschutzscheibe oder die Lenkradheizung.

Infotainment. Das optionale Virtual Cockpit verfügt über das mit 10,25 Zoll größte Display der Klasse, die Infotainmentsysteme aus der dritten Generation des Modularen Infotainment-Baukastens haben eine Bildschirmdiagonale von 6,5 Zoll bis zu 9,2 Zoll. Der Touchscreen ist angenehm hoch, gut sichtbar für Fahrer und Beifahrer positioniert, ein optionales Soundsystem hält einen Subwoofer und zehn Lautsprecher bereit. Über viele neue mobile Online-Dienste von Škoda Connect lässt sich beispielsweise das Fahrzeug über das Mobiltelefon ver- und entriegeln und die Software des Infotainmentsystems oder die Navigationskarte aktualisieren. Über eine integrierte eSIM mit LTE-Verbindung ist der SCALA immer online.

Motoren und Fahrwerk. Drei TSI-Benziner mit 1,0 oder 1,5 Liter Hubraum sowie ein 1,6-Liter-TDI decken eine Leistungsspanne von 70 bis 110 kW (95 bis 150 PS) ab. Im Laufe des Jahres 2019 folgt der 1,0 G-TEC mit 66 kW (90 PS), der auf den Betrieb mit Erdgas (CNG) ausgelegt ist. Die fünf sparsamen Turbomotoren erfüllen die Abgasnorm Euro 6d TEMP. Den Diesel gibt es in Deutschland in erster Linie wegen der Firmenkunden. Denn viele Fuhrparkchefs setzen nach wie vor auf den Selbstzünder. Optional ist das Sport Chassis Control verfügbar, ein umschaltbares Fahrwerk mit den Kennlinien „Normal“ und „Sport“, die über die Fahrprofilauswahl Driving Mode Select ausgewählt werden.

Assistenzsysteme. Zahlreiche Helferlein des SCALA waren bislang nur in höheren Fahrzeugklassen zu finden. Der optionale Side Assist zeigt bis zu einer Entfernung von 70 m  – 50 m mehr als beim Blind Spot Detect – an, wenn sich von hinten Fahrzeuge nähern, die überholen wollen oder sich im toten Winkel befinden. Ebenfalls optional sind der bis 210 km/h nutzbare Adaptive Abstandsassistent (ACC) und der Parklenkassistent. Zur Serienausstattung gehören der Spurhalteassistent und der Frontradarassistent mit City-Notbremsfunktion.

Technik und Sicherheit. Zu den bis zu neun Airbags zählen ein Fahrer-Knieairbag und erstmals in der Klasse optionale Seitenairbags hinten. Bei einem drohenden Aufprall schließt der optionale proaktive Insassenschutz automatisch bereits frühzeitig die Fenster und strafft die Sicherheitsgurte der Vordersitze.

Simply Clever. Das Modell verfügt über zahlreiche Simply Clever Ideen, darunter erstmals in dieser Klasse eine elektrische Heckklappe inklusive Tip-to-Close-Funktion und eine schwenkbare Anhängerkupplung, die per Knopfdruck im Kofferraum elektrisch entriegelt wird.

Ein neues Simply-Clever-Feature hat der Scala auch noch unter der Haube. So ist der Deckel des Wischwasserbehälters gleichzeitig eine Art kleiner Trichter, um das Befüllen zu erleichtern. Quelle: Škoda / DMM