Geschäftsreisende, die am Montag mit ICE oder IC auf den Relationen Berlin-Düsseldorf-Bonn, Berlin-Frankfurt/M.-Basel und Berlin-Amsterdam reisen, müssen sich auf Verspätungen von 15 bis 50 Minuten einstellen. Einzelne Züge fallen möglicherweise auch am Montag noch aus, z.B. die ICE von Berlin nach Frankfurt Flughafen Fernbahnhof. Der Halt Wolfsburg entfällt, so ein Sprecher der Deutschen Bahn. Wegen der Umleitungen des Fernverkehrs entfallen teilweise Halte in Berlin-Spandau, Braunschweig, Hildesheim, Göttingen und Kassel-Wilhelmshöhe.
Vor dem Start der ersten ENNO-Fahrt des Tages geriet ein modernen Alstom-Coradia-Reisezug nach einem missglückten Rangiermanöver auf ein Notgleis, das nach wenigen Metern endet. Der Lokführer hatte Sekunden zuvor ein Signal übersehen. Der vierteilige Triebzug entgleiste und „landete“ mit den ersten drei Waggons auf einer Schotterunterlage, fällte dabei noch einen Fahrleitungsmasten und riss die Oberleitung teilweise herunter. Bei dem Unfall gab es keine Verletzten, zumal sich außerdem Lokführer niemand im Zug befand. Es entstand aber Millionensachschaden. Der Triebfahrzeugführer stand unter Schock.
Seit Freitag Nachmittag können die Enno-Züge auf der Strecke Wolfsburg – Gifhorn – Hannover wieder bis zum Wolfsburger Hauptbahnhof durchfahren. Die Fahrten auf der Strecke Wolfsburg – Braunschweig – Hildesheim (RE 50) starten und enden noch in Fallersleben. Zwischen Wolfsburg-Hauptbahnhof und Wolfsburg-Fallersleben ist Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Die Abellio-Züge, die Richtung Stendal, Magdeburg und Halle fahren verkehren weitgehend pünktlich.
Am Freitag gegen 16.30 Uhr sollten in Wolfsburg die Bergungsarbeiten beginnen. Bis dahin wurde auf einen aus Wanne-Eickel angeforderten Kran gewartet. Die Ermittlungen laufen. Quelle: Bundespolizei / Deutsche Bahn / DMM