Schnellstrecken fit für Starkregenereignisse machen

Der Klimawandel setzt auch den Bahnbetreibern in Europa zu. Jüngste Ereignisse in Österreich, Tschechien, Slowakei und Polen mit schweren Überschwemmungen der Bahntrassen und Tunnels haben die Verantworlichen auf den Plan gerufen, so z.B. aktuell in Spanien.

Adif AV - Administrador de Infraestructuras Ferroviarias –, die spanische Eisenbahninfrastrukturverwaltung, die seit 2005 das spanische Schienennetz und die dazugehörigen Bahnhöfe betreibt, hat für 6,7 Mio. Euro die Durchführung verschiedener Maßnahmen ausgeschrieben, die die Widerstandsfähigkeit der Hochgeschwindigkeitsstrecke (LAV) auf ihrem Weg durch die Provinz Zaragoza bei ungünstigen Witterungseinflüssen, wie z.B. starken Regenfällen, erhöhen sollen.

Die Aktion umfasst die Durchführung verschiedener Arbeiten an fünf Stellen eines 13 km langen Abschnitts dieser Strecke, die die Hauptstadt mit Barcelona und der französischen Grenze verbindet, um den Abfluss des Regenwassers in den nahe gelegenen Fluss Jalón zu fördern. Zu den durchzuführenden Arbeiten gehören die Anhebung der Betriebsgleise, um zu verhindern, dass Wasser auf die Gleise fließt, die Erweiterung von Gräben, der Bau von Stützmauern, die Kanalisierung von Wasser aus einem Bach unter den Gleisen und neue Entwässerungsarbeiten zur Erhöhung der Abflusskapazität.
Adif fördert Maßnahmen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit des Eisenbahnnetzes gegenüber möglichen negativen Auswirkungen des Klimawandels. So hat sie vor kurzem die Installation von Schutzsystemen gegen Blitzeinschläge bei schweren Unwettern auf konventionellen Strecken in Tarragona und Ciudad Real sowie die Verstärkung einer Eisenbahnbrücke in der Stadt Valdepeñas in Auftrag gegeben. Quelle: Adif AV / DMM