Ein Sprecher von JetBlue sagte, die Leichen der beiden blinden Passagiere seien bei einer routinemäßigen Wartungsinspektion des Flugzeugs nach dem Flug entdeckt worden. Das Flugzeug hatte am Sonntagabend etwa 90 Minuten am Boden in Kingston (Jamaika) gestanden, bevor es in den frühen Morgenstunden des Montagmorgens zurück nach New York JFK flog. Noch am Sonntag startete die Maschine nach Salt Lake City und zurück nach NY JFK. Anschließend brach der Jet zu seinem Flug nach Fort Lauderdale Hollywood International Airport auf, wo es über Nacht bleiben sollte. Ob die beiden blinden Passagere schon in Kingston oder dann erst in New York oder sogar Salt Lake City den Fahrwerksschacht des 18 Jahre alten Airbus kletterten, ist Gegenstand der Untersuchungen. In NY und Salt Lake City wäre es vermutlich sehr viel schwieriger gewesen, die Scherheitsvorkehrungen auf dem Vorfeld zu überlisten.
Ein Sprecher des Broward County Sheriff’s Office sagte, dass noch Autopsien durchgeführt werden müssten, um die Todesursachen der beiden blinden Passagiere festzustellen. Bei den meisten Todesfällen blinder Passagieren in Flugzeugfahrwerken sterben die Opfer an einer Kombination aus Hypoxie und Unterkühlung. In seltenen Fällen kam es auch zu Todesfällen, wenn das Fahrwerk zur Vorbereitung der Landung ausgefahren wurde und die blinden Passagiere zu Tode stürzten.
Der JetBlue-Vorfall ereignete sich nur zwei Wochen, nachdem die Leiche eines blinden Passagiers im Hauptfahrwerk eines Boeing 787 Dreamliners der United Airlines gefunden wurde, der gerade nach einem achtstündigen Flug von Chicago in Maui (Hawaii) gelandet war. Wie das JetBlue-Flugzeug befand sich auch die 787 der United Airlines kürzlich an einem Zielort mit einem hohen Risiko für blinde Passagiere, da sie wenige Stunden vor ihrem Abflug nach Hawaii gerade aus Sao Paulo (Brasilien) zurückgekehrt war. Quelle: JetBlue / DMM