Schweres Zugunglück in Österreich

Auf der Pottendorfer Linie, eine Bahnstrecke im Industrieviertel in Niederösterreich, ist am Montag, 09. Mai 2022, gegen 18 Uhr nahe Münchendorf im Bezirk Mödling eine Doppelgarnitur eines Ventus-Triebzugs entgleist. Zwei der insgesamt sechs Triebwagenteile stürzten von der Neubaustrecke auf ein angrenzendes Feld. Dabei kam eine Person ums Leben, zwölf weitere wurden teils schwer verletzt.

In Niederösterreich ereignete sich am Montag, 09. Mai 2022 gegen 18 Uhr ein schweres Zugunglück, bei dem ein Triebzug in voller Fahrt entgleiste. Foto: ÖAMTC

Betroffen war laut ÖBB ein Zug der GYSEV/Raaberbahn (ein Eisenbahnunternehmen mit Sitz in Sopron in Ungarn), bestehend aus zwei je dreiteiligen Garnituren. Der Reisezug war mit 56 Personen besetzt. Ein Großaufgebot an Rettungskräften war im Einsatz. Notruf NÖ hat sofort mehrere Notarzthubschrauber sowie ein Großaufgebot an Rettungskräften alarmiert. Die verletzten Personen wurden bereits ausgeflogen und abtransportiert. Verletzte Passagiere wurden ins Katastrophenhilfezentrum Münchendorf des Roten Kreuzes Niederösterreich gebracht und versorgt.

Die ungarische Bahngesellschaft, in deren Flottenbestand sich nahezu ausschließlich modernste Züge und Lokomotiven, meist von Siemens Mobility, befinden, bedient auch Strecken bis Wien Hauptbahnhof. Die Unglücksursache ist absolut unklar. Die Entgleisung ereignete sich auf einem Neubaustreckenabschnitt. Neben der getöteten Person und verletzten Fahrgästen entstand Sachschaden in Millionenhöhe. Der Fahrtenschreiber des Zuges wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt sichergestellt. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Quelle: Standard / DMM