Scoot - das zweifelhafte Flugvergnügen

Muss man mit Singapore Airlines fliegen? Naja, dazu wollen wir uns lieber nicht äußern. Muss man mit der Billigheimer-Version von Singapore Airlines fliegen, die da auf die Bezeichnung „Scoot“ hört? Auch da würden wir nicht unbedingt ja sagen. Denn Scoot, die als einzigen Airport in Deutschland Berlin-Tegel ansteuert, ist so etwas wie eine Abzockmaschine.

„Eine Unverschämtheit“, sagte uns kürzlich ein Businesstraveller. Seine Erfahrung ist die, dass Scoot sich für jede Kleinigkeit extra honorieren lässt. Sogar für den Strom, wenn man als Eco-Gast sein Smartphone an den USB-Port anschließt. Scoot zählt zu jenen Airlines, die sich alles, aber auch wirklich alles extra bezahlen lassen. Auf dem 12.1/2.stündigen Flug von Berlin nach Singapur gibt’s in der Eco nichts umsonst, Catering sowieso nicht. Wer Essen und zwei Getränke vorab bestellt, muss 35 Euro extra hinblättern. Sich etwas zu knabbern selbst mitbringen oder eine Flasche Wasser vom Dutyfree-Shop ist bei Scoot untersagt.

Bord-Entertainment gibt es bei Scoot in Form einer App, über die sich Filme und Serien abrufen lassen. Steckdosen zum Aufladen der eigenen Geräte sind vorhanden. Aber man muss für deren Nutzung sagenhafte 7,70 Euro bezahlen! Der Strompreis variiert in Abhängigkeit von der Flugstrecke. Wer in der Businessclass sitzt, bekommt den „Saft“ kostenlos. Das Unterhaltungsprogramm kostet 9,50 Euro, das Wifi bei Vorbestellung je nach Paket 4,50 bis 51,50 USD.

Scoot wurde im November 2011 durch Singapore Airlines als Konkurrenz zu bereits etablierten und stark expandierenden Billigfluggesellschaften im asiatischen Raum gegründet und nahm den Betrieb im Juni 2012 auf. In Europa werden Athen und seit Juni 2018 auch Berlin-Tegel angeflogen. Abseits der Konkurrenz möchte die Airline junge und preisbewusste Menschen in die asiatische Metropole fliegen. Quelle: DMM