Seltenes Wetterphänomen hielt Flugzeuge am Boden

Die Regionalfluggesellschft Widerøe musste am Montag, 10. Februar 2020 rund 70 Flüge ab/bis den nordnorwegischen Städten Tromsø og Bodø annullieren. Grund war ein viel zu tiefer Luftdruck, der nicht zuließ, dass Turboprop-Flugzeuge starten konnten.

Als das Sturmtief Ciaran/Sabine über Europa fegte, wurde in Nordnorwegen ein Luftdruck von 944 bis 946 Hektopascal (hPa) gemessen. Der Standard-Luftdruck liegt bei 1 Atmosphäre, also 1013 hPa. Das Problem liegt nun darin, dass die kleinsten Turbopro-Flugzeuge von Widerøe - Dash 8-100, -200 und -300 - bei einem Luftdruck von weniger als 948 hPa aus Sicherheitsgründen nicht abheben dürfen. Dies, weil u.a. die Höhenmesser der Flugzeuge in diesem Fall unzuverlässige Angaben machen, was ein Sicherheitsproblem darstellt. Die Embraer 190-E2 Jets hingegen konnten ganz normal fliegen.

Es war das erste Mal, dass Widerøe Flugzeuge wegen zu tiefen Luftdrucks am Boden belassen musste. Selbst langgediente Flugpiloten hatten solches nie erlebt. Tatsächlich wurden am Montag in diversen norwegischen Regionen die tiefsten je gemessenen Luftdruckwerte registriert. Die Situation hat sich am Dienstag/Mittwoch normalisiert. Quelle: Widerøe / travelnews.ch / DMM