Shanghai riegelt Flughafen Pudong einfach ab

China täuschte die Welt über die Gefährlichkeit des Coronavirus, sperrte dann 2020 über Monate hinweg Millionen von Menschen in engen Wohnungen ein – und brachte den Erreger trotzdem nicht unter Kontrolle. Immer wieder kommt es zu Ausbrüchen in verschiedenen Städten, die meist mit drastischen Methoden beantwortet werden. So auch am Sonntag (22.11.2020), als sich am Flughafen der chinesischen Hafenmetropole Shanghai dramatische Szenen abspielten. Mehrere Tausend Passagiere wurden mit „mehr oder weniger sanfter Gewalt“ auf das Coronavirus getestet. Es soll zu Panik gekommen sein.

China hat das Coronavirus weitgehend unter Kontrolle, erzählt Peking nach wie vor die ganze Welt. Und weil die Pandemie im Reich der Mitte mit Gewalt unter Kontrolle gebracht werden soll, setzt die kommunistische Volksrepublik auf heftige Maßnahmen. Nachdem mehrere Beschäftigte des Bodenpersonals am Sonntagmorgen positiv auf das Coronavirus getestet worden waren, entschieden sich die Verantwortlichen des drittgrößten Flughafen Chinas, dem Shanghai Pudong International Airport, dazu, den Riesenflughafen kurzerhand durch zahlreiche Polizeikräfte abzusperren. Damit sollte die weitere Ausbreitung des Virus verhindert werden. Über 100.000 Passagiere, Besucher und Angestellte sollen am Sonntag betroffen gewesen sein, so die „Global Times“.

Ab Nachmittag sollten Tausende Flughafenmitarbeiter und Passagiere getestet werden. Hunderte Flüge wurden einfach gestrichen. Auf Twitter schreiben mehrere Nutzer, dass große Teile des Flughafens nach Ankündigung des Massentests abgesperrt waren und bis zu 100.000 Menschen im Terminal festgehalten wurden. Am Abend soll sich die Lage beruhigt  haben, so die chinesische Darstellung.

China verfolgt im Kampf gegen das Coronavirus eine Null-Toleranz-Politik: Jeder neue Ausbruch soll sofort eingedämmt werden. Seit dem Sommer hat die Volksrepublik das Virus mit strengen Maßnahmen, Massentests, Quarantäne, 100 %-Kontaktverfolgung, strikten Einreisebeschränkungen und hohen Strafen bei Nichtbefolgung weitgehend unter Kontrolle gebracht. Quelle: Global Times / DMM