Shutdown-Folgen machen der Luftfahrt und Reisebranche immer mehr zu schaffen

US-Verkehrsminister Sean Duffy warnte am Sonntag im Gespräch mit ABC-News-Moderatorin Martha Raddatz Reisende, dass die FAA die Flugkapazitäten an Flughäfen einschränken und weitere Maßnahmen ergreifen werde, da der Regierungsstillstand bereits im zweiten Monat andauert. Die Beschäftigten der Transportsicherheitsbehörde TSA und Fluglotsen arbeiten derzeit unbezahlt, was zu Personalengpässen führt.

Die US-Flughäfen (hier Seattle Tacoma Int. Airport) geraten mit dem Shutdown immer ärger in Bedrängnis. Foto: Port of Seattle

„Wir werden Flüge jeglicher Art im nationalen Luftraum verzögern oder streichen, um die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten“, sagte Duffy und warnte, dass sich die Lage demnächst verschlimmern könnte. Die Federal Aviation Administration (FAA) schätzt, dass fast 50 % der großen Flugsicherungszentralen im ganzen Land derzeit unter Personalmangel leiden. Der Newark Liberty International Airport, der bereits mit Verspätungen und von der FAA verhängten Flugkapazitätsbeschränkungen zu kämpfen hat, war am Sonntag aufgrund von Personalmangel von mehreren Bodenstopps betroffen. Die Flugverspätungen dauerten mehr als zwei Stunden. Andere US-Airports berichteten von durchschnittlichen Wartezeiten von über 3,5 Stunden. Laut FlightAware wurden am Sonntag, ß2. November 2025, bis Mitternacht mehr als 120 Flüge ab Newark gestrichen. ABC News meldete, dass es auch am New Yorker Flughafen JFK und am Flughafen LaGuardia zu Verspätungen kam. 

Die Houston Chronicle berichtete, dass die voraussichtlichen Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen des George Bush Intercontinental Airport am Sonntag auf bis zu drei Stunden gestiegen waren. Am William P. Hobby Airport betrugen sie eine Stunde. Beide Flughäfen hatten den TSA-Betrieb am Wochenende reduziert. 

Der Los Angeles International Airport und der Flughafen San Diego meldeten am Sonntagabend jeweils Flugverspätungen von etwa 1,5 Stunden. 

OAG meldete kurz nach Mitternacht am Montag einen normalen Flugbetrieb in Newark und Los Angeles.

Die Branche drängt den Kongress, den Weg für eine „saubere“ Übergangsfinanzierung freizumachen. Während die Haushaltssperre in ihren 34. Tag geht, scheint das Repräsentantenhaus einer Resolution, die die Regierung wieder arbeitsfähig machen und die ausstehenden Gehälter der Fluglotsen und TSA-Mitarbeiter auszahlen würde, kein Stück näher gekommen zu sein.

Führungskräfte der Fluggesellschaften trafen sich letzte Woche mit Duffy und Vizepräsident JD Vance und drängten die beiden, eine Lösung zu finden. 

„Ich habe zwar keine Position dazu, welche Parteiseite die Gesundheitsversorgung regeln sollte, aber es sind nun 30 Tage vergangen“, sagte United-CEO Scott Kirby auf einer Pressekonferenz im Anschluss an das Treffen. „Ich denke auch, es ist an der Zeit, eine saubere Übergangsresolution zu verabschieden. Nutzen wir diese Gelegenheit, um uns hinter verschlossenen Türen zusammenzusetzen und intensiv über die realen und substanziellen Probleme zu verhandeln, deren Lösung die amerikanischen Bürger von unseren Politikern beider Parteien erwarten.“

Chris Sununu, Präsident und CEO von Airlines for America, nahm ebenfalls am Runden Tisch im Weißen Haus teil. Die U.S. Travel Association, die Anfang des Monats einen Brief an den Kongress geschickt hatte, um beide Seiten zu einer Einigung über eine Resolution zur Beendigung des Shutdowns zu bewegen, zeigt nun auf ihrer Website einen Live-Ticker an, der belegt, dass das Land seit dem 01. Oktober 2025 fast 4,6 Mrd.US- Dollar an Reiseausgaben verloren hat. Quelle: DMM