Singapur: Sicher dank drakonischer Strafen

Singapur gilt im internationalen Vergleich als sichere Stadt, da es nur eine sehr niedrige Verbrechensrate gibt. Jedoch gibt es eine ganze Reihe von Verboten, die man bitteschön strikt beachten sollte. Andernfalls wird's teuer oder sogar schmerzhaft, und das im wahrsten Sinn des Wortes. Denn im Stadtstaat gibt es auch empfindliche Prügelstrafen.

Zu beachten ist jedoch, dass verkehrswidriges Überqueren von Straßen, d. h. im Bereich von 50 m abseits eines vorhandenen Fußgängerüberwegs, Geldstrafen von 50 Singapur Dollar zur Folge haben kann. Auf Verbotsschilder ist unbedingt zu achten. So ist z.B. der Verzehr von Speisen und Getränken wie auch das Rauchen in öffentlichen Verkehrsmitteln und öffentlichen Gebäuden untersagt und wird mit verhältnismäßig hohen Bußgeldern (ab etwa 300 Euro) geahndet.

Drogenbesitz und -handel wird in Singapur streng bestraft. Auch wenn man ohne eigenes Wissen versehentlich Drogen für dritte Personen transportiert, kann dies verhängnisvolle Folgen haben. Bereits der Besitz relativ kleiner Drogenmengen führt zu hohen Freiheitsstrafen. Für den Besitz größerer Mengen sieht das Gesetz zwingend die Verhängung der Todesstrafe vor.

Das Wegwerfen von Gegenständen auf der Straße oder sonstige Verunreinigung wird bestraft (Geldstrafen bis 1.000 Singapur Dollar).

Beim Besuch von Bars, Diskotheken und anderen Abendlokalen sollten unterschiedliche kulturelle Prägungen beachtet werden. So sind in Singapur beispielsweise innige, gegengeschlechtliche Berührungen tabu. Als unangemessen geltendes Verhalten von Männern gegenüber Frauen ("outrage of modesty") kann zu Festnahme, Prügelstrafe und Haftstrafe führen. Bei Festnahmen kann die Beauftragung eines Anwaltes erforderlich werden. Dadurch können hohe Kosten entstehen. Homosexuelle Handlungen stehen unter Strafe (Section 377A Penal Code).

Seit 01. April 2015 ist der Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit (z.B. auf Plätzen und Straßen) täglich von 23 Uhr nachts bis 7 Uhr morgens verboten. Das Verbot gilt jedoch nicht für Restaurants und Cafes und auch nicht für die Außenbereiche privater Wohnanlagen und Ferienhäuser sowie Veranstaltungen im Freien mit behördlicher Genehmigung. Die Bezirke Geylang und Little India wurden zu sog. "Liquor Control Zones" deklariert, d.h., dass Alkoholkonsum während des gesamten Wochenendes, an Feiertagen und Vorabenden von Feiertagen verboten ist. Jugendliche unter 18 Jahren dürfen grundsätzlich in der Öffentlichkeit keinerlei Alkohol trinken. Zuwiderhandlungen werden bestraft.

Rauchverbot besteht in allen öffentlichen Verkehrsmitteln, Regierungsbüros und -gebäuden, Aufzügen, Kinos, Theatern, Nachtclubs und Unterhaltungsetablissements, klimatisierten Restaurants, Supermärkten, Einkaufszentren und Shopping Malls. Auch ist das Rauchen in einem Abstand von weniger als 5 Metern von Ein- und Ausgängen eines Gebäudes, in Parkhäusern, auf überdachten Gehsteigen und in nichtklimatisierten Bereichen eines klimatisierten Gebäudes verboten. Ausgenommen vom Rauchverbot sind separate, extra ausgewiesene Raucherzimmer, z.B. in Restaurants. Zuwiderhandlungen ziehen Geldstrafen bis zu umgerechnet 650 Euro nach sich. Jugendlichen unter 18 Jahren ist das Rauchen in der Öffentlichkeit grundsätzlich verboten. Quelle: TIP / DMM