Sixt Chauffeur- und Limoservice zu Grabe getragen

Es gab ihn in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/M., Hamburg, Hannover, Mannheim, Köln, München, Stuttgart und in zahlreichen ausländischen Metropolen, den Chauffeur- und Limousinenservice der Sixt-Tochter Sixt Executive GmbH. Der Pullacher Mobilitätsdienstleister hat diese Dienstleistung mit sofortiger Wirkung und für immer eingestellt. 80 Beschäftigten wurde betriebsbedingt gekündigt.

Sixt hat seinen Limousinen- und Chauffeurservice für immer eingestellt. Foto: Sixt

Der Sixt Limousinenservice bot über Jahre alles rund um das Produkt Limousinen- und Chauffeurservice. Vom GAT Service, Vorstandsfahrten und Sightseeing bis hin zu Mobilitätslösungen für Großveranstaltungen (z.B. Fashion Week, Berlinale, G20) und VIPs. Der Service beinhaltete Planung, Organisation und Durchführung von Chauffeurservices. Sixt verfügte nach eigenen Angaben über eine der größten Premium-Flotten und Chauffeur-Datenbanken weltweit. Egal ob Privat- oder Geschäftsperson, Reisender oder Travel Agent, Besucher oder Veranstalter – diese Klientel konnte sich laut Anbieter auf auf eine präzise Koordination durch erfahrene Teams verlassen. Alle vom Sixt Limousinenservice angebotenen Fahrdienste wurden ausschließlich von professionellen Fahrern ausgeführt.

Für Geschäftsreisen und jeden anderen Anlass bot Sixt die richtige Limousine: Von praktischen Eco Modellen bis hin zu exklusiven VIP Luxus-Kategorien. Zusatzleistungen wie Personenschutz, Bereitstellung von Hostessen u.a.m. erweiterten das Angebotsspektrum.

Hintergrund sind nicht nur die Auswirkungen der Coronapandemie, die den Geschäftsbetrieb negativ beeinflussten, ist einem Schreiben des Unternehmens zu entnehmen. Offensichtlich war der Limousinen- und Chauffeurservice für Sixt ohnehin kein gutes Geschäft; denn im Markt tummeln sich etliche hartnäckige Wettbewerber, so dass Sixt mit der Geschäftsentwicklung schon seit Längerem haderte, so Insider. Und weil die Zukunftsaussichten für dieses Angebotssegment eher schlecht aussehen, wird es das Angebot bei Sixt nicht mehr geben. P.S.: Auf der Sixt-Website ist von der Einstellung nichts zu lesen; es gab dazu bis Montagmorgen, 06. April auch keine Zeile im Presseportal. 

Nun erreichte DMM eine aktuelle Stellungnahme der Sixt SE: Nach dem Verkauf der Sixt Leasing SE setzt die Sixt SE noch konsequenter auf Fokussierung und den zügigen Rollout ihrer Plattformstrategie „SIXT One“ mit den Produkten SIXT rent, share und ride. Wie die Pullacher mitteilen, haben sie sich in diesem Zusammenhang entschieden, den eigenen Betrieb des kleineren Luxus-Chauffeurgeschäfts mit eigenen Fahrern und eigenen Fahrzeugen dauerhaft zu beenden, da Sixt dies für ein Nischengeschäft in diesem sich zunehmend verändernden Marktumfeld hält. Durch die Entscheidung, nun mit SIXT ride ausschließlich über die eigene Plattform und Partnernetzwerke zu operieren, hat Sixt in diesem Geschäftsbereich einen 100 %-Plattformanteil erreicht. Sixt: „Wir reduzieren hierdurch und Komplexität, tragen keinerlei Auslastungsrisiko und bieten unseren Kunden mit über 1.500 Partnern und 1,5 Mio. angeschlossenen Fahrern weltweit Fahrdienstleistungen, inkl. Taxidienste an. Wir bauen somit unsere erfolgreiche Plattformstrategie weiter aus und setzen hier, auch nach der Krise, konsequent auf Wachstum.“ Quelle: Sixt SE / DMM