Die TGV bedienen längst nicht alle wichtigen Städte und Bahnhöfe, weshalb zig Tausende Firmenkunden, ähnlich Deutschlands, auf as Intercity-Netz angewiesen sind. Jetzt aber laufen Geschäftsreisende Gefahr, dass sie, ebenfalls ähnlich dem Vorbild der Deutschen Bahn, mit Regionalzügen Vorlieb nehmen müssen, oder sie steigen gleich aus Auto um.
Die SNCF-Intercités (Les traisn classiques SNCF) sind i.d.R. lokbespannte Züge mit Wagenmaterial (Corail) ähnlich dem der Intercitys der Deutschen Bahn. Die Waggons, teuer im Unterhalt, müssten einer vollständigen Renovierung unterzogen werden, so wie es z.B. die DB und die Schweizer SBB bereits erledigt haben. Teils sanierungsbedürftig sind auch die Strecken, die die IC befahren (Netz außerhalb der TGV-Linien). Indes will der Staat offensichtlich die Subventionen für den Bahnverkehr zurückfahren, womit die ranzösische Bahn nicht ausreichende Finanzmittel hätte, ihr Fernverkehrsangebot aufrechtzuerhalten.
Die Zeitschrift „l'Humanité“ veröffentlichte vorab ein internes SNCF-Dokument, aus dem hervorgeht, dass die Bahn insbesondere in den südlichen Regionen den IC-Verkehr reduzieren, teils sogar komplett streichen will. So sollen sechs IC-Linien dem Rotstift zum Opfer fallen, darunter Caen - Le Mans - Tours und Bordeaux - Clermont-Ferrand – Lyon. Auf anderen Verbindungen sollen die Zugfrequenzen und die Anzahl der Halte reduziert werden. Am Dienstag (14.04.2015) ist Guillaume Pepy, Vorstandsvorsitzender von SNCF Mobitité, vor einen Ausschuss geladen, um seine Vorschläge einbringen. Quelle: Les Echos / DMM