Am 10. April erhielt JR West eine Anfrage eines Passagiers bezüglich des Verhaltens des betreffenden Lokführers. Bei der Überprüfung wurde festgestellt, dass der Lokführer den Zug zwischen Aboshi und Osaka ohne die obligatorische Sonnenbrille gefahren hatte. Es gab deswegen weder Zugausfälle oder -verspätungen. In dem aus zwölf Waggons bestehenden Hochgeschwindigkeitszug befanden sich 1.800 Fahrgäste.
Die Nachforschungen ergaben, dass der Triebfahrzeugführer vergaß, seine Sonnenbrille aufzusetzen, als er mit der Zuggarnitur das Aboshi General Rolling Stock Center verließ. Als Gegenmaßnahme wies JR West erneut auf die Bedeutung der Bedingungen für den Lokführerschein hin sowie das das verpflichtende Tragen einer Sonnenbrille während des Dienstes.
Hintergrund: Um Sehverhältnisse und damit die Sicherheit von Lokführern zu verbessern, führten japanische Bahnbetreiber Sonnenbrillen als Teil der Uniform für Lokführer ein. Neben verbesserter Sicht verspricht das Tragen der Sonnenbrillen als Erweiterung der Uniform auch eine Verringerung der Müdigkeit der Lokführer. Um zu verhindern, dass Lokführer durch die Verwendung von Sonnenbrillen möglicherweise Lichtsignale schlechter sehen können, handelt es sich bei den bereitgestellten Sonnenbrillen um besondere mit polarisierten Gläsern, die die Sicht auf Signale nicht beeinträchtigen. Quelle JR West, Sumikai / DMM