South African Airways erneut am Boden

South African Airways musste ihre gesamte Flotte wieder am Boden festzurren. Der Fluggesellschaft ist erneut das Geld ausgegangen, nachdem die Regierung die zugesagten 10,5 Mrd. Rand (ca. 529 Mio. Euro) nicht überwies.

Die Insolvenzverwalter, die im Rahmen des „Business Rescue“-Programms SAA aus der Patsche helfen sollen, erklärten am Dienstag, 29. September 2020, dass der Betrieb sofort eingestellt werden muss, weil das Geld ausgegangen ist. South African Airways (SAA) ist ähnlich der Alitalia so etwas wie ein Fass ohne Boden. Die Airline kann seit Jahren nur mit staatlichen Hilfs-Milliarden operieren. Aktuell kann sie weder das Kerosin für ihre Maschinen bezahlen noch das Personal, auch nicht die Flughafengebühren usw.. Die etwas mehr als ½ Mrd. Euro, die das Staat zurückhält, hätte SAA für die Wiederaufnahme des Flugbetriebs dringend gebraucht. Auch wollen die Banken ihre Kredite bedient wissen.

Nachdem SAA nach dem 27. März monatelang wegen Corona gegroundet war und den internationalen Flugbetrieb seitdem nicht wieder starten konnte, erfolgte nun das zweite und möglicherweise endgültige Grounding.  Davon betroffen sind auch die Betriebe bei der Regionaltochter Mango Airlines sowie bei SAA Technical, Air Chefs und SAA Cargo.
SA operiert seit Dezember 2019 unter Gläubigerschutz Überleben konnte der Carrier nur dank staatlicher Notkredite. Weil dafür keine Steuereinnahmen der Regierung verwendet werden dürfen, musste Pretoria Milliarden aus anderen Bereichen des Staatshaushalts entnehmen, um SAA flügge zu halten. Dagegen wehrten sich die betroffenen Ministerien. Quelle: Daily Sun / DMM